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um frühere Investition wieder einzuspielen. Deswegen entwikle man die Tehnolo-
gie lieber selbst weiter, sagt auh Firmenhef Ulrih Loser: »Wir als kleine Firma
haben kurze Dienstwege und Mut. Wir mahen das, wie wir können - und hofen,
dass wir daran wahsen.« Und dann wird der Geshätsführer sogar beinahe kämp-
ferish: »Wir haben eine Vision. Wollen wir doh mal sehen, was daraus wird!«
Das Recycling wertvoller Rohstofe ersheint alternativlos - und Bemühungen
dazu dürfen niht nur auf Seltenen Erden und Highteh-Metalle beshränkt bleiben.
»In Zukunt werden wir knappe Rohstofe und Ressourcen deutlih eizienter und
umweltfreundliher nutzen müssen«, hat Jürgen Mlynek, der Präsident der
Helmholtz-Gemeinshat Deutsher Forshungszentren gemahnt. 310 Die europäis-
he Abfallrahmenrihtlinie sieht vor, dass jedes Land bis zum Ende des Jahrzehnts
die Hälte seiner Abfälle recyceln muss. Deutshland liegt mit einer Wiederverwer-
tungsquote von 63 Prozent bereits jetzt über diesem Zielwert. Doh anders aus-
gedrükt bedeutet das eben auh, dass wir nah wie vor rund 40 Prozent unserer
Abfälle niht wieder in den Wirtshatskreislauf zurükbringen. Daher gelte es in
Deutshland zuküntig besonders innovative Tehnologien zur Gewinnung von
Rohstoffen für die Industrie zu entwikeln, forderte Helmholtz-Chef Mlynek, »die
auh unkonventionelle Vorkommen ershließen können, wie die Rükgewinnung
von Rohstofen etwa aus Mülldeponien«. 311
Dafür gibt es ein hübshes Shlagwort: Landill Mining heißt das Wühlen im
Drek von gestern auf der Suhe nah den Rohstofen von morgen. Der Bergbau in
der Mülldeponie maht durhaus Sinn: Über die Jahre hat sih dort so einiges anges-
ammelt, allein derzeit produziert jeder Deutshe etwa 540 Kilogramm Abfall pro
Jahr. »Auf deutshen Halden liegt geshätzt eine Milliarde Tonnen Abfälle, davon -
vorsihtig geshätzt - 40 Millionen Tonnen Metalle«, rehnete BDE-Präsident Kurth
vor. Bestimmte produktionsnahe Deponien, im Ruhrgebiet etwa, häten besonders
hohe Metallquoten. »Irgendwann wird man die Deponien aufmahen«, zeigte sih
der frühere Berliner Finanzsenator siher. »Das wäre früher als Hirngespinst abget-
an worden, wird aber heute shon konkret durhgerehnet.«
Im hessishen Reiskirhen und in Hehingen in Baden Würtemberg haben
Forsher in der Tat shon alte Mülldeponien umgewühlt, um zumindest ansatzweise
herauszubekommen, welhe Shätze dort noh lagern. Der Gießener Abfallwis-
senshatler Stefan Gäth shätzte allein den Wert der in Hehingen lagernden
Rohstofe auf 30 bis 50 Millionen Euro. Doh zumindest noh seien die zur Gewin-
nung nötigen Kosten höher als die Erträge. 312 Der Müll muss aufwendig bearbeitet
 
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