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Erste Ansätze gibt es: Das belgishe Unternehmen Umicore hat sih an seinem
Standort im niederländishen Antwerpen vorgenommen, Seltene Erden aus geb-
rauhten Nikel-Metallhydrid-Baterien zu gewinnen. Der französishe
Chemiekonzern Rhodia soll die Verbindungen dann in La Rohelle weiter aubereit-
en, wo die begehrten Elemente auh aus Energiesparlampen gewonnen werden sol-
len. Und in Deutshland arbeitet zum Beispiel das sähsishe Unternehmen Loser
Chemie GmbH an der Wiederverwertung von alten Dünnshiht-Fotovoltaik-Zel-
len. Die Firma hot dabei, neben Glas auh seltene Metalle wie Tellur, Indium, Gal-
lium oder Molybdän gewinnbringend zu recyceln. Ih rufe Wolfram Palitzsh, den
Entwikler des Verfahrens an, um mir das etwas näher erklären zu lassen. »Wir set-
zen auf einfahe, handelsüblihe Chemikalien, die wenig kosten«, sagt er. Im
Grundsatz ist das Verfahren bereits patentiert, für Verbesserungen und Weiter-
entwiklungen laufen derzeit weitere Anträge. Deswegen kann Palitzsh niht alle
Details ofenlegen. Die Sahsen, so viel ist aber klar, paken den Highteh-Shrot in
Bäder mit wässriger Lösung. Und darin lösen sie dann mithilfe hohreaktiver
Chlorteilhen die Metalle ab, um sie später wiederzuverwerten. Der Clou dabei: Die
eingesetzten Chemikalien werden bei dem Verfahren niht vershmutzt. »Ih kann
Unmengen von Abfällen recyceln, ohne die Bäder zu wehseln.« Und noh einen
weiteren Vorteil gibt es. »Der entsheidende Vorteil ist die Universalität«, sagt Pal-
itzsh. »Uns ist es egal, was kommt.« Wirtshatlih wird das Ganze dadurh, dass
sih die Loser-Leute niht auf eine bestimmte Substanz festgelegt haben. »Weil wir
die Metalle nur als Nebenprodukt beim Glasrecycling erhalten, müssen wir für sie
keinen so hohen Preis erzielen, und können trotzdem ökonomish arbeiten.« Wenn
es seiner Firma dabei quasi nebenbei gelänge, die Rohstofsiherung im eigenen
Land voranzubringen, dann sei das »ein super Nebenefekt«, sagt Palitzsh.
Die Firma hot darauf, dass in den kommenden Jahren zahlreihe Solaranlagen
der ersten Generation durh leistungsfähigere Modelle ersetzt werden - und deswe-
gen mehr als genug Ausgangsmaterial für die Recyclinganlage anfällt. Die Reh-
nung könnte aufgehen: Beim Fahinformationszentrum Karlsruhe geht man davon
aus, dass im Jahr 2030 in der gesamten EU 130000 Tonnen ausgediente Solarmodule
anfallen. Und zwar pro Jahr. 309 »Wir haben versuht, große Partner mit Mil-
liardenumsatz von unserem Verfahren zu überzeugen«, sagt Wolfram Palitzsh.
»Aber diese waren mehr als zurükhaltend.« Für große etablierte Unternehmen der
Recyclingbranhe sheine ein einfahes Verfahren niht interessant zu sein - mög-
liherweise müssten deren große und neue Anlagen noh eine ganze Weile laufen,
 
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