Geology Reference
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mit Mashinen vollgestopten Werkhalle, rüken die Wissenshatler sowohl lithi-
umhaltigem Gestein als auh Elektroshrot mit Gewalt auf die Pelle. Es geht dar-
um, zwei parallele Wege zur Lithiumgewinnung zu erforshen. Sowohl Gestein als
auh Akkus müssen dafür möglihst efektiv zerkleinert werden, um sie an-
shließend ihrer Shätze zu berauben. Das Gestein stammt aus einem Besuher-
bergwerk bei Zinnwald, die alten Akkus haben Peukers Studenten in Containern
auf dem Universitätsgelände eingesammelt. Längst niht alle Mashinen im Raum
sehen brandneu aus. Doh es geht einstweilen weniger um Highteh als um pure
Krat. Und die haben auh jahrzehntealte Tehnikoldies.
Zunähst werden die ausgedienten Energiespeiher unter großem Getöse in einer
Mashine zershniten. Die Shnipsel wandern dann in Kugelmühlen. Darin werden
sie von durheinanderstürzenden Stahlkugeln immer weiter zerbröselt, bis sie
shließlih nur noh ein dunkles Pulver sind. Die einzelnen Körner sind jetzt kleiner
als ein Millimeter und werden an einem sih drehenden Magneten vorbeigelotst.
Der navigiert auf diese Weise ein Metallkonzentrat in die Tiegel und Töpfe, die die
Forsher für diesen Zwek bereitgestellt haben. Mit hemishen Verfahren lässt sih
aus dem Granulat nun das wertvolle Lithium herauslaugen.
Einen neuen Akku aus wiederaubereitetem Metall haben die Freiberger freilih
noh niht gebaut. Wenn sie das tun, soll aber nur ein Alt-Energiespeiher für die
Produktion eines neuen nötig sein. »Wenn ih nur 50 Prozent des Lithiums wieder
zurükgewinne, brauhe ih gar niht erst anfangen«, sagt Urs Peuker. Aber bis dah-
in gilt es, so erklärt mir der Forsher, erst einmal ganz praktishe Probleme zu lösen:
»Wir sind shon mal froh, wenn uns die Akkus niht um die Ohren liegen.«
Volker Carluß, Chef der traditionsreihen Nikelhüte im eine Autostunde ent-
fernten Erzgebirgsstädthen Aue, kennt diese Risiken, deswegen fahre ih ihn be-
suhen. Die Nikelhüte hat eine lange metallurgishe Tradition. Das Unternehmen
geht auf das Blaufarbenwerk Niederpfannenstiel zurük, das im Jahr 1635 am Sh-
warzwasser von Aue zum ersten Mal kobalthaltiges Erz zerkleinerte. Seit dieser Zeit
rauhen die Shlote auf dem heute etwa 48000 uadratmeter großen Werksgelände.
Carluß und seine Leute arbeiten für Forshungsprojekte immer wieder mit den
Freiberger Wissenshatlern zusammen. Sie wissen daher aus Testläufen, wie vor-
sihtig man sih den Lithiumakkus nähern muss. Die Nikelhüte hate Fehlhargen
von frish produzierten Lithiumakkus direkt beim Hersteller gekaut. Es ging dar-
um, das Know-how für ihre Wiederaufarbeitung im industriellen Maßstab zu
testen. Es zeigte sih shnell: Nur weil ein Verfahren in den Labors der Hohshule
 
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