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ähst vielversprehend, lässt dieser Megatrend doh auf gute Verkaufshancen zum
Beispiel für Autos hofen. Doh so einfah ist die Sahe niht, denn die Unterneh-
men müssen viele ihrer Rohstofe einführen. Das heißt, sie müssen mit steigenden
Preisen klarkommen. Shlimmer noh: Ist das Angebot der betrefenden Stofe
dramatish knapp, könnte die ganze Produktion zum Erliegen kommen. In solh
einer Situation räht es sih, dass es keine deutshen Rohstofunternehmen von
Weltgeltung mehr gibt, die das Erbe von Firmen wie der Metallgesellshat oder
Preussag, heute besser bekannt als Touristikkonzern TUI, antreten könnten. Die
deutshen Hersteller von Bergbaumashinen haben zwar einen Umsatz von fünf
Milliarden Euro - allein im Jahr 2011 legte er um 32 Prozent zu - doh 90 Prozent
ihrer Produkte verkaufen sie ins Ausland. 19
Deutshland hat gegen Ende des 20. Jahrhunderts sein Rohstof-Know-how auf
breiter Front wegrationalisiert und muss es nun mühevoll wieder aubauen. Eine
»unternehmerishe kollektive Fehlleistung« hat Joahim Pfeifer, der wirtshat-
spolitishe Spreher der Unionsfraktion im Bundestag, das genannt. 20 Große
Erzbergwerke gibt es niht mehr. Bergparaden, wie man sie zum Beispiel im Erzge-
birge regelmäßig feiert, mit all den imposanten Trahten, mit all der shmissigen
Musik, das sind Zeihen von Folklore, niht von tatsähliher wirtshatliher Aktiv-
ität im Bergbausektor. Die mitlerweile »einzige Silber- und Kupfermine Deutsh-
lands«, die Grube Clara in Oberwolfah im Shwarzwald, ist eigentlih seit rund
100 Jahren ein Produzent der Industrieminerale Fluss- und Shwerspat. Die Edel-
metalle fallen dabei gewissermaßen als Vershmutzung des Hauptprodukts an. 21
Mit ihrem Verkauf maht der Hersteller Sahtleben, einst eine Tohter der
Metallgesellshat, nur aus der Not eine Tugend, mehr niht. »Es war ein Fehler, das
Rohstofgeshät einshlafen zu lassen«, warnen Wissenshatler wie Gerhard
Angerer vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforshung in Karls-
ruhe. Die niedrigen Preise der Vergangenheit häten Industrieländer wie Deutsh-
land einfah verwöhnt. 22
Nun müssen wir mit den Folgen klarkommen: Deutshe Unternehmen kennen
sih in Fragen der Rohstofsiherung niht mehr so gut aus wie früher, ihnen fehlen
die Partner im eigenen Land. Zugleih wird das internationale Klima rauer, weil
sih immer mehr Interessenten für die zur Verfügung stehenden Ressourcen inden.
»Wir gehen davon aus, dass der Rohstobedarf hoh bleiben wird«, bestätigt auh
DERA-Chef Steinbah. »Deswegen müssen wir uns jetzt darauf vorbereiten.« Denn
noh niht einmal während der internationalen Wirtshats- und Finanzkrise waren
 
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