Geology Reference
In-Depth Information
von rund 20 Prozent gibt. Außerdem müssten mehr Grundstofe wiederverwendet
werden. Und genau das ist das entsheidende Stihwort. Denn auh Recycling kann
und muss in den kommenden Jahren zu einer immer wihtigeren Rohstofquelle für
Deutshland und Europa werden. In politishen Strategiepapieren der Bundesregier-
ung und der EU-Kommission indet sih diese Forderung bereits - und sie maht
eine Menge Sinn: Viele Rohstofe haben wir nämlih shon einmal teuer eingekaut
und zu uns gebraht. Shlau wäre es also, sie hier so efektiv wie möglih zu nutzen,
anstat sie wegzuwerfen und anshließend auf die Suhe nah teurem Nahshub zu
gehen. Jedes Jahr werden zum Beispiel 420000 Autos in Deutshland zerlegt und
wiederverwertet. Allerdings werden insgesamt drei Millionen Autos pro Jahr
abgemeldet. Viele von ihnen werden ins Ausland exportiert, die Rohstofe ver-
shwinden damit einfah. 300
Ih kenne das Wort Sekundärrohstofe noh aus meiner Zeit als Jungpionier in
der DDR. Ih war damals in der Grundshule, und immer wieder einmal zogen wir
nahmittags auf der Suhe nah altem Papier oder Flashen durhs Viertel, um sie
dann bei einer zentralen Annahmestelle zu Geld zu mahen. Besonders fürstlih
entlohnt wurden Shnapslashen aus weißem Glas. Die Shlauen unter uns trugen
sie nah der Bezahlung wieder heimlih vom Hof, um sie einige Zeit später noh
einmal abzugeben. In der Shule sammelten wir Kronkorken, vermutlih für den
Weltfrieden oder so etwas. Geld gab es dafür jedenfalls keines. In der DDR wurde
aus wirtshatliher Notwendigkeit gesammelt, der Staat wollte Geld für teure
Rohstofe sparen, wo er nur konnte. Das ist eine Motivation, die heute ebenfalls
wieder Gültigkeit haben könnte, vielleiht sogar sollte. »Beim Recycling von Metal-
len ist Deutshland im internationalen Vergleih führend. Dennoh besteht hier
noh ein großes Potenzial zur Nutzung von Sekundärrohstofen«, hate mir DERA-
Chef Volker Steinbah gesagt. Mit anderen Worten: Neben der Suhe nah Erzlager-
stätten in großen Tiefen bietet die Entwiklung neuer Recyclingtehnologien, um
beispielsweise Spezialmetalle aus Elektronikshrot zu gewinnen, ein wihtiges
Potenzial für die Rohstofversorgung im eigenen Land.
Der frühere Wirtshatsminister Rainer Brüderle hat die clevere Zweitverwer-
tung von Ressourcen als »wihtigste heimishe Rohstofquelle« bezeihnet. Das
Fazit des FDP-Politikers lautete deswegen: »Was tehnish zum alten Eisen zählt,
gehört noh lange niht auf den Müll.« 301 Auh energetish ist Recycling eine gute
Idee, die Rehnung sieht beeindrukend aus: Um eine Tonne Aluminium aus Shrot
zu recyceln, brauht man nur etwa fünf Prozent der Energie, die bei der Herstellung
 
Search WWH ::




Custom Search