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ließe sih das niht auh anders erreihen, durh gesteigerte Ressourceneizienz
zum Beispiel? Das bedeutet nihts anderes, als dass wir in Zukunt weniger Res-
sourcen einsetzen dürfen, für das, was wir produzieren möhten. Optimierte Ferti-
gungsmethoden müssten das möglih mahen. Und in vielen Bereihen funktioniert
das Rezept überrashend gut: Der Geologishe Dienst Großbritanniens (BGS) hat
einmal ausgerehnet, dass im Jahr 1985 aus einem Kilogramm Aluminium genau 46
Getränkedosen gefertigt werden konnten. Heute sind es 70, eine beeindrukende Ef-
izienzsteigerung. Beinahe jeder Wirtshatszweig kann solhe Erfolgsgeshihten
erzählen. Doh die Optimierung bestehender Industrieprozesse reiht niht aus.
Denn es wäre, um bei dem Bild mit den Getränkedosen zu bleiben, noh viel
beeindrukender, wenn wir stat auf Blehdosen weit stärker als bisher auf Mehr-
wegbehälter setzen, zum Beispiel aus Glas. Ressourceneizienz muss auh bedeu-
ten, dass wir eingefahrene Produktionsverfahren und Konsummuster komplet
überdenken.
Die Bundesregierung hat sih im Jahr 2002 zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020
die sogenannte Rohstofproduktivität zu verdoppeln. Das bedeutet nihts anderes,
als dass Ende des Jahrzehnts im Vergleih zum Ausgangsjahr 1994 die doppelte
Wirtshatsleistung mit demselben Ressourceneinsatz gestemmt werden soll. Um-
weltbundesamt und Statistishes Bundesamt haben ausgerehnet, dass sih der
Rohstofeinsatz der deutshen Wirtshat von 1994 bis 2009 um 19,4 Prozent ver-
mindert hat. Im gleihen Zeitraum legte das Brutoinlandsprodukt um 18,4 Prozent
zu. Beides zusammengenommen bedeutet, dass der Rohstofeinsatz in dieser Zeit
um 46,8 Prozent gesunken ist. Das politishe Ziel für das Jahr 2020 wird nah ak-
tuellem Stand niht ganz zu erreihen sein. Wenn die Entwiklung der vergangenen
fünf Jahre im gleihen Tempo weiterliefe, ergäbe sih aber immerhin eine
Verbesserung von rund 90 Prozent. 298
Das sheint dann doh eine reht beeindrukende Zahl zu sein, selbst wenn sie
unter dem angepeilten Ziel liegt. Allein, es gibt ein Problem: Die Statistiker haben
vorgerehnet, dass ein gehöriger Teil der bisherigen Eizienzsteigerung daher kom-
mt, dass deutshe Firmen stat Rohstofen wie Eisenerz oder Kohle verstärkt bereits
halb fertige Waren wie Stahlblehe einkaufen. Und die fallen in der Rohstobilanz
eben niht so negativ ins Gewiht wie die Ausgangsstofe. 299 Wieder einmal haben
wir also die Umweltrisiken ausgelagert. So kann und darf es, wie gesagt, niht
laufen. Wir müssen daheim handeln! Der Chef des Umweltbundesamtes, Johen
Flasbarth, glaubt, dass es in deutshen Firmen noh ein Rohstof-Einsparpotenzial
 
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