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dem Kupfer arrangieren können, manh einer hot vielleiht sogar auf einen Job im
oder am Shaht. Ähnlih geht es auh den Erzgebirglern. »Früher gab es in jeder
Generation mindestens einen Bergmann. Auf den war die ganze Familie stolz. Diese
Haltung zu dem Berufsstand herrsht heute noh vor«, sagt Jürgen Mann. 296 Der
Bürgermeister des Ortes Muldenhammer hot, dass in seinem Ort ein Zin-
nbergwerk aufmahen könnte. Das Projekt in Gotesberg wird von einer Tohter-
irma der Deutshen Rohstof AG vorangetrieben. Deren Chef Titus Gebel ist sih
klar darüber, dass die Zustimmung zu Vorhaben dieser Art auh mit der wirtshat-
lihen Lage in der betrofenen Region zu tun hat. Einfah gesprohen: Wer es sih
niht leisten kann, wählerish zu sein, der wird der Rohstofgewinnung eher positiv
gegenüberstehen. »Es kommt darauf an, wie gut es den Leuten geht«, sagt Gebel.
»In Sahsen gibt es zum Beispiel eine lange Bergbautradition. Und die Aussiht,
dass man Jobs bekommt, shärt das Verständnis dafür, dass die Wertshöpfung ja
irgendwo herkommen muss.« Sein Unternehmen kann davon mögliherweise
proitieren.
Die Ems- und Münsterländer dagegen werden sih shwer tun mit dem unkon-
ventionellen Erdgas und seiner Förderung. »Es gibt Regionen in Deutshland, da
können Sie kein Projekt verwirklihen«, befürhtet Rohstofmanager Gebel. Die In-
dustrie würde in Niedersahsen am liebsten im Jahr 2015 mit der Förderung be-
ginnen. 297 Doh es wird sih zeigen, ob der Widerstand vielleiht so groß ausfällt,
dass dieser Plan niht aufgeht.
Wihtig ist aber auh, dass die Ablehnung von Rohstofprojekten hier bei uns
niht dazu führen darf, dass wir denselben Rohstof unter shlehteren Umwelt-
bedingungen einfah in anderen Teilen der Welt fördern lassen und dann importier-
en. Das ist politish dumm und - vor allem - moralish verwerlih. Es kann niht
sein, dass wir bei uns die shöne Aussiht und die frishe Lut shonen, nur damit
woanders im Namen unseres Lebensstils die Landshat vershandelt und die Lut
verpestet wird. Allzu ot halten wir es ja ohnehin shon so. Wer sih daran einmal
unsant erinnern lassen möhte, kann bei der Internet-Suhmashine seines Ver-
trauens ja einmal nah Bildern von der Ölförderung im Nigerdelta, der Goldsuhe
in Mosambik, großlähigen Waldrodungen im Amazonasgebiet oder in Indonesien
oder der Herstellung Seltener Erden in China suhen. Die Liste ist beinahe beliebig
erweiterbar.
Viele Politiker verfolgen das Ziel, Deutshland durh verstärkte einheimishe
Rohstofförderung weniger abhängig von importierten Rohstofen zu mahen. Aber
 
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