Geology Reference
In-Depth Information
ermöglihen für 15 Jahre die exklusive Erkundung der Gegend. Im Autrag Deutsh-
lands hat die BGR sih durh eine Vertragsunterzeihnung am 19. Juli 2006 den Zu-
grif auf zwei Gebiete im Nordostpaziik gesihert. Die Suherlaubnisse kosteten
eine Viertelmillion Euro an Gebühren. 255
Die Areale liegen in der Nähe des Äquators zwishen der Westküste Mexikos und
Hawaii, in Wassertiefen von 4000 bis 6000 Metern. Zusammen sind die beiden
Flähen rund 75000 uadratkilometer groß, also so viel wie Niedersahsen und
Shleswig-Holstein zusammen. Das kleinere der beiden Stüke misst rund 17000
uadratkilometer. Es liegt im zentralen Bereih des sogenannten Manganknol-
lengürtels, der größere Abshnit liegt östlih davon. Tiefe Gräben durhfurhen
den Meeresboden in Nord-Süd-Rihtung, auh zahlreihe erloshene unterseeishe
Vulkane inden sih hier. Um sie herum liegen große, mehr oder weniger ebene
Flähen. 256 Dort bedeken Metallknollen den Ozeanboden.
Wer einen Blik auf die Karte mit den Suherlaubnissen der Staaten am Meeres-
boden wirt, der sieht, dass die Deutshen niht allein sind. Am Paziikboden der so-
genannten Clarion-Clipperton-Zone gibt es längst einen bunten Flikenteppih, auf
dem zum Beispiel auh Russen, Franzosen, Koreaner und Japaner ihre Claims
abgestekt haben. Die Inder suhen außerdem im Zentralen Beken des Indishen
Ozeans. Einmal im Jahr müssen die Staaten einen Beriht an die Meeresbodenbe-
hörde shiken, in dem sie ihre aktuellen Forshungsaktivitäten beshreiben. Wie
beim Bergbau an Land soll verhindert werden, dass sih Länder einfah große
Flähen unter den Nagel reißen, um Konkurrenten auszustehen, dann aber dort gar
nihts tun.
Doh niht zuletzt die aufstrebende Wirtshatsmaht China hot auf die
Metallgewinnung am Meeresgrund. Dafür treiben die Chinesen ähnlih wie auh
die Inder ihre wissenshatlihen Erkundungsprogramme mit einer Geshwindigkeit
voran, die deutshe Forsher nur staunen lässt. »Sie sammeln Daten wie die Welt-
meister«, sagt Mihael Wiedike von der BGR. Bei Konferenzen würden sih die
Kollegen aus Asien über das Zögern des Westens wundern. 257
 
Search WWH ::




Custom Search