Geology Reference
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Mir ist das auf einer Reise nah Neuseeland erst rihtig klar geworden - und
zwar in dem kleinen Örthen Waihi. Das liegt auf der Nordinsel, gute zwei Auto-
stunden südöstlih von Aukland, und wirbt in Tourismusprospekten damit, ein
heart of gold zu haben, ein Herz aus Gold. Tatsählih ist es aber eher ein Herz mit
einem Loh. Denn direkt neben der Hauptstraße des Ortes tut sih seit 1987 die
Martha-Mine im Boden auf, in der jeden Tag zwölf Stunden lang gearbeitet wird.
Das Loh ist mitlerweile rund 300 Meter tief, sein Rand wird durh zahlreihe um-
laufende Terrassen stabilisiert, nah unten nimmt der Durhmesser der Mine immer
mehr ab. Der Shwimmbagger und das Kieswerk von Rheinzabern würden im
Größenvergleih grotesk klein wirken. Dabei ist auh Martha im internationalen
Maßstab noh eine sehr übershaubare Mine - und doh haben mih ihre Ausmaße
nahhaltig beeindrukt: Wenn man am Rand steht, kann man den Boden niht se-
hen. Und die riesigen orangefarbenen Bagger und gelben Kipper in dem Loh sehen
von oben aus wie Spielzeugautos. Die mähtigen Altreifen, die ein Erdrutsh vor ein
paar Jahren in die Mine beförderte, sheinen ebenfalls winzig. Hier und im angren-
zenden Favona-Bergwerk wird jeden Tag tonnenweise uarzgestein aus dem Fels
gesprengt, aus dem dann Gold und Silber gewonnen werden. Dafür gibt es interna-
tional normalerweise zwei Verfahren:
Bei der sogenannten Cyanid-Methode, sie kommt zum Beispiel in den meisten
südafrikanishen Minen, aber auh in Waihi zum Einsatz, wird das in den Minen
gewonnene Gestein zunähst in riesigen Mühlen mithilfe von Stahlkugeln zerklein-
ert. Dieses Pulver wird anshließend mit hohgitiger Cyanidlauge versetzt. Sie hilt
dabei, die Edelmetalle aus dem Steinmehl herauszulösen und an Aktivkohle anzula-
 
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