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niht zu sehr zugesetzt hat. In Baden sind die Goldliter gerade einmal 0,3 Milli-
meter groß.
Wer über das Gold aus dem Rhein spriht, kommt an einem großen Mythos niht
vorbei: Es geht um das Nibelungenlied , eine Heldengeshihte, die - obwohl heute
vor allem durh die Wagner-Opern bekannt - seit dem Mitelalter existiert. Die aus-
gesprohen blutige Saga, manhen gilt sie als deutshes Nationalepos, erzählt vom
Shiksal des Königssohns Siegfried aus dem niederrheinishen Xanten und seinem
erfolgreihen Werben um die hübshe Kriemhild von Worms. Weil der mutige Held
einst im Blut eines Drahens badete, ist nur eine einzige Stelle seines Rükens ver-
wundbar. Die wurde damals von einem Lindenblat bedekt. Der Fiesling Hagen
von Tronje, ein Rüpel im Dienst der Burgunderkönige, setzt aber genau dort seinen
Speer an. Grund dafür ist letzten Endes der unermesslihe Reihtum Siegfrieds: der
riesige Goldshatz des Nibelungenhorts. Und den lagerte Hagen nah seiner Blutat
zwishen, so heißt es jedenfalls, irgendwo im Rhein bei Worms. Dort soll er bis
heute liegen, 144 Wagenladungen voll Gold. Und egal wie groß oder klein diese Wa-
gen auh gewesen sein mögen: Das ist eine ganze Menge. Der unvorstellbar große -
und trotz aller teils mit Highteh ausgestateten Suhexpeditionen bis heute ver-
shollene - Shatz hat den Mythos vom Rheingold begründet. Das maht die Ver-
marktung des Edelmetalls aus dem Kieswerk zum Kinderspiel, zumal sih Holcim
den Begrif Rheingold als Markennamen hat shützen lassen.
Die Kieswerker werben damit, dass ihr Gold besonders umweltfreundlih herges-
tellt wurde. Denn normalerweise ist die Produktion des glänzenden Stofs - nah
Angaben des United States Geological Service werden weltweit etwa 2500 Tonnen
pro Jahr gefördert 243 oder anders ausgedrükt: ein Würfel mit fünf Metern Kanten-
läng e 244 - eine wenig atraktive Angelegenheit. Wer die Probleme besser verstehen
will, kann sih einmal eine Fernsehdokumentation über Goldherstellung, zum Beis-
piel in Afrika, ansehen. Es geht dabei weniger um die Verbindung von Rohstofen
und Konlikten, die ist bei anderen Bodenshätzen wie etwa dem Tantal im kriegs-
geshütelten Kongo viel enger. Das Problem ist vielmehr der immense Aufwand,
der betrieben werden muss, um dem Boden ein paar Gramm Gold zu entreißen.
Längst niht immer wird dabei auf die Beindlihkeiten von Arbeitern oder An-
wohnern Rüksiht genommen. In manh kleinen Minen arbeiten die Bergleute
unter desaströsen Bedingungen. Und selbst in modernen Minen mit verlässlihem
Siherheitsequipment sieht das, was der Bergbau zurüklässt, ot unshön aus.
 
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