Geology Reference
In-Depth Information
inloss, setzte sih nah und nah das Gold ab. Durh ein vergleihsweise simples
Verfahren lässt es sih heute im Kieswerk als wertvolles Beiprodukt aus dem Sand
gewinnen. Alles beginnt damit, dass der 13 Tonnen shwere Greifer des Baggers tief
unter der Oberlähe des Kieswerksees im pfälzishen Untergrund wühlt. Heute
wird zum Beispiel vor unseren Augen Material aus 45 Metern Tiefe nah oben ge-
fördert - alles, was sih da eben so indet: Größere Steine, feine Kiesel, Ton - und
ganz viel Sand landen im Greifer. »Man baggert sozusagen blind«, erklärt Wayand.
Nahdem die Beute durh ein riesiges Sieb auf ein Förderband gefallen ist, müssen
all die Steine, Kiesel und Sandkörner erst einmal eine weite Reise zurüklegen.
Rund eine halbe Stunde dauert der Weg des gerade geförderten Materials vom Sh-
wimmbagger über das einen Kilometer lange Förderband aufs Werksgelände. Way-
and kann durh einen einfahen Blik erkennen, ob sih die Suhe nah Gold heute
lohnt - shließlih sind die vershiedenen Shihten am Seegrund ganz untershied-
lih stark mit den feinsten Metalllitern durhsetzt. Deswegen indet sih manhmal
wohenlang kaum Edelmetall in den Sanden, an anderen Tagen lohnt sih das Gold-
washen dann wieder. An diesem kalten Morgen ist der Betriebsleiter jedenfalls zu-
frieden: Auf dem Förderband zeigt er mir Bereihe mit sogenanntem Shwarzsand,
die immer wieder vorbeihushen. Der Shwarzsand hat seinen Namen, weil er
durh eine hohe Metallkonzentration dunkel gefärbt ist. »Hier sieht man shon,
dass Gold drin ist«, frohlokt Wayand.
Auf dem Werksgelände führt er mih durh die Anlage, die sie hier zur Ab-
trennung des Goldes aus dem Kies gebaut haben. Dazu gehört zum Beispiel eine
Zentrifuge, die den Rheinzaberner Sand mit dem 92-Fahen der Erdbeshleunigung
herumwirbelt, wie eine riesige Wäsheshleuder. Es geht darum, die shweren
Goldteilhen von den leihteren Sandpartikeln zu trennen. Den gleihen Zwek ver-
folgen auh die Washrinnen weiter unten in der Konstruktion. Die Rinnen sind mit
Kunstrasen ausgelegt, wie man ihn in jedem Baumarkt bekommt. Die feinen Kunst-
stofhärhen des Gelehts halten das Gold zurük, während der Sand weiter-
shwimmt.
Das Ergebnis der akribishen Trennung ist shließlih in einem Plastikeimer zu
bewundern, den Wayand mir reiht. Und obwohl das Behältnis nur halb voll ist,
habe ih einige Mühe, es festzuhalten. Das dunkel shimmernde Pulver im Eimer ist
verdammt shwer! Es handelt sih um eine Mishung, die Gold enthält, aber auh
sogenannte Shwerminerale, also zum Beispiel Eisen- und Titanverbindungen.
 
Search WWH ::




Custom Search