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auh größere Mengen des Treibhausgases Methan entweihen können, das die At-
mosphäre weit stärker auheizt als etwa Kohlendioxid.
Jansens Problem mit dem Gas ist allerdings auh ein ganz fundamentales, wie er
mir verrät. Die Menshheit müsse so shnell wie möglih wegkommen von den
fossilen Energieträgern: »Wir müssen Einsparpotenziale ershließen, um Klimas-
hutzziele zu erreihen. Wir sollten das Erdgas einfah wegsparen.« Niht zuletzt
aber, sagt der Umweltshützer, sei die Förderung des Shiefergases auh mit zu
vielen Risiken verbunden - zum Beispiel für das Trinkwasser. Nun, die Industrie
verweist darauf, dass beim Durhbohren der Trinkwasser führenden Shihten eine
tonhaltige Frishwasserspülung eingesetzt werde, die das Bohrloh nah außen hin
abdihte. Die Bohrung werde außerdem mit einem Stahlrohr ausgekleidet; der
Zwishenraum zwishen Rohr und Gestein mit Spezialzement abgedihtet. So gebe
es keinen Kontakt zwishen der Erdgaslagerstäte und den trinkwasserführenden
Shihten, die von Natur aus durh dike Lagen von Gestein voneinander getrennt
sind. Eine Kontamination des Grundwassers durh Fraklüssigkeit sei »tehnish
unmöglih«, hat ExxonMobil-Manager Kalkofen erklärt: »Zwishen der Zielforma-
tion und dem Trinkwasser liegen mitunter mehrere Tausend Meter. Um so lange
Risse zu erzeugen, reiht die Energie niht aus. Unser Unternehmen ist über 100
Jahre im Öl- und Gasgeshät tätig. Wir mahen nihts, was niht siher und sauber
ist.« 205
Kritiker wie Jansen überzeugen diese Versiherungen freilih niht. Sie befürht-
en, dass die Fraking-Chemikalien über die neu erzeugten Klüte eben doh ans
Trinkwasser herankommen könnten - und dass die Zementierung manher
Bohrlöher unter hohem Druk brühig werden könnte. Auh Wasserversorger wie
die Gelsenwasser AG haben vor den vermeintlihen Risiken der Tehnik für das
Trinkwasser gewarnt. Der frühere Gelsenwasser-Chef Manfred Sholle erklärte in
einer Stellungnahme für den Umweltausshuss des Bundestages: »Die 20 in NRW
bereits zugelassenen Aufsuhungsfelder erstreken sih etwa über die halbe Landes-
lähe und überlagern die Wassershutzgebiete der Wasserwerke im Münsterland
und an der Ruhr.« 206 Wenn dort etwas passiere, seien fünf Millionen Menshen bet-
roffen. 207 Fraking-Gegner verweisen darauf, dass es zum Teil lange dauert, bis sih
Probleme im Trinkwasser zeigen. So häten Kaliunternehmen in hüringen vor
Jahrzehnten Abwässer unterirdish verpresst - und noh heute müssten deswegen
Brunnen gesperrt werden, etwa bei Gerstungen. 208 Der Verband kommunaler Un-
ternehmen, ein Zusammenshluss von 1400 kleineren Energie- und Wasserversor-
 
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