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den 236 Kubikmeter Flüssigkeit mit etlihen Hundert Bar in die Erde gepresst, um
der Gasquelle »Buhholz T 12« auf die Sprünge zu helfen. 200 Der Konzern RWE
Dea hat seine Förderstäte »Höhnsmoor Z-1« zwishen den niedersähsishen
Orten Rotenburg und Westerholz ebenfalls durh Fraking zukuntsfähig gemaht.
Wo bereits seit 20 Jahren Gas gefördert wurde, sollte es so noh für weitere zehn bis
15 Jahre strömen. 201 Auh an anderen niedersähsishen uellen hat die Firma
wieder und wieder Fraking genutzt. In Völkersen, unweit von Bremen, setzte man
allein in der Zeit zwishen 2002 und 2011 mindestens 16-mal auf den tehnishen
Kunstgrif. 202 Probleme sind niht aktenkundig, auh aus den Jahrzehnten davor
niht, in denen die Tehnologie an deutshen Förderorten eingesetzt wurde.
Für die gesamte Branhe hat Josef Shmid vom Wirtshatsverband Erdöl- und
Erdgasgewinnung die Lage einmal so zusammengefasst: »In bisher über 300
durhgeführten Frakings ist es noh zu keinem einzigen Fall einer Verunreinigung
des Trinkwassers gekommen.« 203 Und auh der Freiberger Bohrexperte Mathias
Reih sagt: »Das ist eine alte Tehnologie.« Der Wissenshatler erzählt mir vom
Beruf des Torpedo Shooters , den es in den 20ern und 30ern des vorigen Jahrhunderts
auf den Ölfeldern der Welt gab. Diese Männer häten nihts anderes getan, als
Nitroglyzerinbomben in »shwierigen« Bohrlöhern zu platzieren. Die Explosionen
hätten geholfen, die Förderung zu erhöhen - weil sie mehr Öl für die Förderung
zugänglih mahten. »Das war im Prinzip auh shon Fraking, nur heutzutage
kann man mehr Highteh nutzen«, sagt Reih.
Kritiker sehen die vermeintlih gut beherrshte Tehnik trotz allem mit Unbeha-
gen. »Es wäre die sauberste Lösung, wenn man das nah französishem Vorbild
mahen würde. So ein Verbot wäre mir lieb«, sagt Dirk Jansen, der die Geshäte
des Bundes für Umwelt und Naturshutz Deutshland (BUND) in Nordrhein-West-
falen leitet. ExxonMobil-Manager Kalkofen hat dagegen erklärt, die Deutshen hät-
ten sih, anders als die Franzosen für den Ausstieg aus der Kernenergie entshieden:
»Im küntigen Energiemix muss also Erdgas eine größere Rolle spielen. Wenn es
aus heimishen uellen kommt, umso besser.« 204 Jansen widerspriht vehement,
als ih ihn bei einem Gespräh darauf ansprehe: Es sei eben niht nötig, das
Shiefergas überhaupt zu ershließen. In den konventionellen Lagerstäten gebe es
weltweit gesehen keine Verknappung des Gases. Und im Vergleih zu den unkon-
ventionellen Lagern sei das Gas aus konventionellen auh deutlih klimashonender
zu fördern. Das liegt daran, dass bei der aufwendigen Produktion von Shiefergas
 
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