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siht durh die zuständige Bergbehörde: »Siherheit und Umweltshutz spielen auh
für die Genehmigung eine gewihtige Rolle; die hohe Zahl der ohne Probleme
durhgeführten Fraks in Deutshland zeigt, dass diese Tehnik von der hiesigen
Erdöl- und Erdgasproduktionsindustrie beherrsht wird.« 192 Auh die betrefenden
Firmen beruhigen: »Die von der RWE Dea eingesetzte Flüssigkeit besteht zu 95
Prozent aus Wasser und fünf Prozent Zusatzstofen wie Kaliumsalz, Biopolymere,
Ammonium- und Natriumsalz oder Essigsäure. Produkte, die auh im Alltag ver-
wendet werden.« Die eingesetzten Substanzen seien nah der Gefahrstofverord-
nung weder gitig noh umweltgefährdend. Und die zurükgeförderten Stofe? Die
würden »über einen zertiizierten Entsorger siher und gesondert entsorgt«, ber-
uhigt die Firma. 193 Der Vorstandshef der ExxonMobil Central Europe Holding
GmbH, Gernot Kalkofen, sagte im Januar 2012, sein Ziel sei es, »in spätestens zwei
Jahren auf alle gitigen Chemikalien zu verzihten«. Er sei zuversihtlih, »bis zu
einer Förderung auf gitige Zusätze vollständig verzihten zu können«. 194
Das Umweltbundesamt hat eine insgesamt eher kritishe Stellungnahme zu den
Risiken des Frakings vorgelegt. Benannt werden darin unter anderem die Probleme
mit den Chemikalien und die shwierige Entsorgung des verunreinigten Bohr-
wassers. Die Experten der Behörde fordern in ihrem Papier unter anderem eine
»obligatorishe Umweltverträglihkeitsprüfung (für jeden einzelnen Frak sowie
das gesamte Gasgewinnungsfeld)« und eine »vollständige Ofenlegung« der ver-
wendeten Zusatzstofe und deren Zusammensetzung. 195 Bei einer Gasförderung
unter Bergreht ist solh eine Einzelprüfung bisher niht zwingend nötig, wenn
weniger als 500000 Kubikmeter Erdgas am Tag gefördert werden. Und diese Menge
wird im Fall einer Shiefergasbohrung eben niht erreiht. 196 In besonders »sens-
iblen Gebieten« soll nah dem Willen des Amtes gar kein Fraking zum Einsatz
kommen - also zum Beispiel bei Trinkwassergewinnungsgebieten, Heilquellen und
Mineralwasservorkomme n 197 - zumindest letzterer Forderung shließt sih wohl
auh das Bundesumweltministerium in Berlin an. 198
Die Industrie verweist darauf, dass Fraking bereits seit Jahrzehnten in
herkömmlihen Lagerstäten eingesetzt wird - ohne Probleme. »Wir haben viel Er-
fahrung mit dem Verfahren. In Deutshland nutzen wir es seit den 60er-Jahren bei
der Förderung aus konventionellen Lagerstäten. Wir haben seitdem rund 180-mal
gefrakt, es ist noh nie etwas passiert«, sagt Gernot Kalkofen von ExxonMobil. 199
Seine Firma hate es im Sommer 2010 zum Beispiel in Gross-Lessen krahen lassen,
einem Ortsteil der Stadt Sulingen, rund 50 Kilometer südlih von Bremen. Da wur-
 
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