Geology Reference
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Naturtherme Bedernau als hermalquelle mit badewannenwarmem Wasser zu ver-
sorgen. Doh die modernen Erdölsuher hofen darauf, dass sih noh genügend
große Mengen Öl in rund 1500 Metern Tiefe beinden, die damals niht gehoben
wurden.
Rhein Petroleum interessiert sih auh für das Hessishe Ried unweit von Darm-
stadt, wo zwishen 1952 und 1994 rund eine Million Tonnen Erdöl gewonnen wur-
den. Aus knapp 50 Bohrungen, jeweils zwishen 1500 und 2000 Metern tief, wurde
rund um die Gemeinde Stokstadt am Rhein gefördert. Auf der Insel Kühkopf, um-
lossen vom Oberrhein und einem seiner Altarme, steht in einem Naturshutzgebiet
bis heute eine Ölpumpe, die an das letzte Bohrloh der Gegend, es hieß »Stokstadt
38«, erinnert. 163 Mögliherweise kommen nun weitere Bohrungen hinzu, Rhein
Petroleum will kurzfristig entsheiden, wo in den drei Explorationsgebieten der
Firma erste Bohrungen niedergebraht werden und die Testförderung starten soll.
Im bayerishen Shwabmünhen haben Ölsuher der BASF-Tohter Wintershall
ein neues unterirdishes Treibstolager ganz in der Nähe des bereits existierenden
Fördergebietes Aitingen gefunden. 164 Und der kanadishe Konzern Central
European Petroleum (CEP) hat sih für die Ölsuhe Gebiete in Ostdeutshland vor-
genommen. Suhtrupps im Autrag der Firma haten sih ab dem Sommer 2010 in
Brandenburg und Meklenburg-Vorpommern umgesehen. Mit einem der Geologen-
teams bin ih durh Maisfelder nahe dem Ort Peitz in der Lausitz gestapt. Und die
Geshihte dieser Ölsuhe ist auh die von Jacobus Bouwman. Der geborene
Niederländer mit dem akkurat geshnitenen grauen Bart ist nämlih der
entsheidende Kopf hinter dem Vorhaben - und das, obwohl er wohl längst seinen
Ruhestand genießen könnte. Er hat weltweit an den entsheidenden Shauplätzen
des Ölgeshäts gearbeitet, auf der Arabishen Halbinsel, in Afrika, in Russland und
in Nordamerika. Im kanadishen Calgary war er deutsher Honorarkonsul. Und
dort, in der unangefohtenen Erdölhauptstadt des Landes, haten ihm eines Tages
zwei Experten eine geologishe Karte Europas unter die Nase gehalten. Darauf war-
en die bekannten Erdölvorkommen im Süden der Nordsee zu sehen und diejenigen
in Polen. Auf dem Gebiet der früheren DDR, am nordöstlihen Rand des Nord-
deutshen Bekens, war dagegen nihts eingezeihnet. Doh geologish mahte das
wenig Sinn, weil sih die entsprehenden Gesteinsformationen eigentlih fortsetzen
mussten - und Bouwmans Interesse war gewekt. Vielleiht war im Osten Deutsh-
lands ja etwas Interessantes zu inden! 165
 
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