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für Geologie und Bergbau in Rheinland-Pfalz rund aht Millionen Tonnen Öl in
dem Lager unter der Stadt, die aus der Ferne ausgebeutet werden können. 162 Mit
weiteren geologishen Untersuhungen will GDF Suez herausbekommen, ob viel-
leiht sogar noh mehr zu holen sein könnte.
Auh die Konkurrenz von Rhein Petroleum, ein Gemeinshatsunternehmen der
niederländishen Firma Tulip Oil (75 Prozent) und der Deutshen Rohstof AG (25
Prozent) hat Ähnlihes vor. »Speyer hat das ganze Spiel geändert«, sagt Titus Gebel
von der Rohstof AG. Bis zu dem Überrashungsfund in der Pfalz habe niemand
daran geglaubt, dass es am Oberrhein noh nennenswert Öl gibt. Doh nun werde
in der ganzen Region gesuht. Es geht um die ölgetränkte Sandsteinshiht, die in
Speyer angebohrt wurde. Sie setzt sih in dem Gebiet unterirdish fort, könnte also
noh an anderen Stellen ein Ziel für Ölsuher sein. Auf einer Landkarte im Be-
sprehungsraum der Firmenzentrale in Heidelberg habe ih die Region nördlih von
Karlsruhe gesehen. Hunderte Messpunkte waren eingezeihnet. An jedem von
ihnen werden große Seismik-Truks in den Untergrund laushen, um am Ende ein
3-D-Modell der tief liegenden Steinshihten liefern zu können. Eine Art Demarka-
tionslinie durhtrennte die Landkarte an der Wand. Auf der einen Seite lagen
Bereihe, die im Autrag von GDF Suez geologish untersuht werden, auf der an-
deren Seite die Explorationsgebiete von Rhein Petroleum. »Der Kuhen ist verteilt«,
sagt Gebel.
Neufunde wie in Speyer sind eine Seltenheit. Deutlih öter denken Rohstofir-
men deswegen darüber nah, die Förderung in bereits bekannten, aber zwishen-
zeitlih aufgegebenen Ölfeldern wieder aufzunehmen. Das ist natürlih vor allem
dann sinnvoll, wenn die Produktion dort nur aus Kostengründen eingestellt wurde
- und niht, weil das Reservoir tatsählih ershöpt ist. Dazu kommt, dass mit mo-
dernen Fördertehniken deutlih höhere Ausbeuten erzielt werden können, unter
anderem durh geophysikalishe Analyseverfahren wie die 3-D-Seismik und das
zielgerihtete Bohren innerhalb einer Lagerstäte.
Rhein Petroleum verfolgt diese Strategie im Rheintal und in Süddeutshland.
Unter anderem geht es um die Wiederershließung des ehemals größten bay-
erishen Ölfelds Arlesried. In der Nähe von Bedernau, einem Ortsteil von Breiten-
brunn im Unterallgäu, haben Wintershall und ExxonMobil lange Jahre, zwishen
1964 und 1995, Öl und Gas gefördert. Dann war die Lagerstäte niht mehr
wirtshatlih auszubeuten. Das Bohrloh »Arlesried 22« taugte, bis auf rund 500
Meter unter der Erdoberlähe verfüllt, seit Sommer 2007 immerhin noh dazu, die
 
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