Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Im letzten Schritt der Pipeline steht das Rendern der Daten im Browser. Alle drei An-
sichten, daher das GISPlugin, die Zusatzdaten und die Fehleranzeige, werden vom Server
in HTML und JavaScript ausgegeben.
Mapping des Objektmodells und der Baustellenzustände In diesem Abschnitt wird
gezeigt, wie die Daten eines MMC in eine vom GIS anzeigbare Form gebracht werden. Die
große Schwierigkeit in diesem Schritt besteht darin, eine Struktur für das GIS Austausch-
format KML zu erarbeiten, die sowohl geometrischen als auch zeitlichen Aspekte des neu
erschaffenen BZM zu vereinigen und mit dem 3D Objektmodell zu verknüpfen. Zunächst
wird kurz auf die Vorbearbeitung des Objektmodells eingegangen und anschließend die
Struktur für ein KML Dokument erarbeitet, das die MMC Daten in ein GIS einzubetten
vermag.
Wie in Abschn. 22.2.2 bereits beschrieben, ist IFC für die Repräsentation eines Bauob-
jekts als standardisiertes Format sehr verbreitet. Da keine Konvention existiert, die besagt,
dass im MMC ausschließlich Objektmodelle im IFC Format verwendet werden müssen,
kann die Bauwerksgeometrie auch durch ein beliebiges anderes 3D Format repräsentiert
werden. Letztendlich ist COLLADA das einzige von Google und Bing unterstützte 3D
Format. Dieser Umstand verlangt eine vorherige Konvertierung in COLLADA. Weiterhin
ist es zwar möglich, dass COLLADA OM immer das gesamte, bis zu einem bestimmten
Zeitpunkt fertiggestellte absolute Bauobjekt darstellen. Dies würde eine unnötig hohe Da-
tenredundanz bedeuten. Es ist daher erwünscht, dass COLLADA OM nur Fortschritte in
einem bestimmten Zeitraum wiedergeben und die Summe aller Teilobjekte letztlich das
gesamte Bauobjekt ergibt. Es ist außerdem zu beachten, dass aus dem Objektmodell alle
Baugeräte entfernt werden und nur Gebäudeteile an sich modelliert werden, um missver-
ständliche oder inkonsistente Visualisierungen, z. B. ein Baugerät gleichzeitig in 3D und
in 2D, zu vermeiden. Diese Aufgaben, ebenso wie die daraus resultierende Anpassung der
MMC Modelle, müssen vor dem Visualisierungsprozess erledigt werden und sind daher
nicht Bestandteil dieses Konzepts.
KML ist eine Auszeichnungssprache in XML Syntax und bedient sich einer hierarchi-
schen Struktur, die der User nach seinen Wünschen gestalten kann. Um ein beliebiges Gra-
phikprimitiv anzeigen zu können, sei es ein Icon, ein Polygon oder ein externes 3D Modell,
muss dies innerhalb des Strukturelements Placemark aufgerufen werden. Ein Placemark
kann neben dem Primitiv einen Namen, eine Beschreibung und einen graphischen Style
besitzen. Primitive, die für das BZM benötigt werden, sind Punkte, um Baugeräte, Linien
für die Baustraßen, ein Polygon für die Form des Baugrundstückes und Lagerflächen und
COLLADA Dateien für das Gebäude zu platzieren. Jedes Strukturelement eines KML Do-
kuments kann eine eigene Zeitspanne TimeSpan und einen Blickpunkt besitzen LookAt.
Da das Modell viele verschiedene Placemarks an verschiedenen Orten und zu verschie-
denen Zeiten erfordert, ist es nötig, das KML Dokument nicht nur räumlich, sondern auch
zeitlich zu strukturieren. KML liefert mit Document und Folder zwei geeignete Contai-
ner Elemente für diese Aufgabe. In einem Document können Styles global und wieder-
verwendbar definiert werden. In einem Style können Icons, wie etwa ein Baggersymbol,
referenziert werden. Document wurde daher als Rahmen für alle Zustände verwendet und
Search WWH ::




Custom Search