Civil Engineering Reference
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21.1.2 Anwendungsszenario
Das Szenario der Visualisierungsanwendung beinhaltet typische Problemstellungen aus
dem Leistungs-, Kosten und Fortschrittscontrolling. In diesen Bereichen kumulieren Daten
aus verschiedenen Phasen der Planung und Ausführung mit verschiedenen Detaillierungs-
graden und aus verschiedenen Domänen. Ohne eine Überblickssicht über die große Menge
von Informationen, aber auch ohne die Möglichkeit, detaillierte Daten zu vergleichen und
zu korrelieren, sind die in dieser Phase anfallenden Aufgaben, wie etwa Rechnungsfrei-
gaben oder Aktualisierung der Terminplanung zur Koordination der Gewerke, kaum zu
bewältigen.
Im Folgenden wird am Beispiel von drei unterschiedlichen Visualisierungskomponen-
ten gezeigt, wie sich mit dem generischen Framework und den gezeigten Konfigurationen
konkrete Visualisierungskomponenten erzeugen lassen. Dies sind im Einzelnen:
verschieden eingefärbte 3D Darstellungen
zeitbasierte, animierte Darstellungen, 2D Gantt Charts und 3D Darstellungen
abstrakte Darstellungen auf der Basis von Hierarchical Edge Bundles, HEB
21.1.3 Beispieldaten
Die zugrundeliegenden Daten basieren auf den Multimodellcontainern Ausschreibung,
Angebot, Vertrag und Leistungsmeldung. Es wird angenommen, dass die Container An-
gebot und Vertrag identisch sind, also der Vertrag ohne Änderungen zustande gekommen
ist. Die Container Vertrag und Leistungsmeldung enthalten jeweils die Vertragsversionen
vom Gebäude und Leistungsmodell, das Leistungsverzeichnis sowie Mengenmodelle, die
entweder alle Mengen wie im Vertrag oder nur die gemeldeten bzw. abgerechneten Teil-
mengen bei der Leistungsmeldung umfassen. Der Multimodellcontainer Vertrag enthält
darüber hinaus noch einen Rahmenterminplan. Da das Leistungsverzeichnis im Vertrags-
container keine beschreibenden Kurz- und Langtexte enthält, musste noch das Leistungs-
verzeichnis aus dem Ausschreibungscontainer Berücksichtigung finden, das jedoch wie-
derum keine Einheitspreise enthält.
Um die Redundanz zu vermindern und einen effizienten Datenzugriff für die Visua-
lisierungsanwendung zu ermöglichen, wurden alle Elementarmodelle und Linkmodelle
aus den einzelnen Multimodellcontainern in einem Multimodellcontainer für die Visua-
lisierung zusammengeführt. Die Elementarmodelle sind dabei separat gehalten worden,
nur die Linkmodelle der Einzelcontainer wurden zu einem Linkmodell zusammengefasst.
Abbildung 21.1 zeigt den Inhalt des Containers in der diagrammatischen Darstellung. Die-
ser Container für die Visualisierung dient im Gegensatz zu den meisten anderen in diesem
Buch vorgestellten Containern weniger dem Datenaustausch als dem Persistieren einer
vorbereiteten, auf Konsistenz geprüften Datenbasis.
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