Civil Engineering Reference
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der Community zu ermöglichen und damit über eine längere Periode die Ontologie iterativ
zu verbessern.
19.3.6 Zusammenfassung
Die in Abschn. 19.2.1 identifizierten Felder im Bereich der Visualisierung wurden in die-
sem Abschnitt näher untersucht. Hierbei stellte sich heraus, dass alle Gebiete wichtige
Kandidaten für die Verwendung in der Visualisierungsontologie darstellen, wobei die Da-
ten, das grafische Vokabular sowie menschliche Aktivitäten die größeren Bereiche darstel-
len. Innerhalb aller Gebiete wurde ein manuelles Pattern Matching durchgeführt und wich-
tige Konzepte identifiziert, deren Verwendung als ein einheitliches Vokabular die Beschrei-
bung bzw. Modellierung von Visualisierungssituationen ermöglicht. Es kann festgehalten
werden, dass nur für wenige Begriffe ein einheitliches Verständnis über verschiedene Au-
toren hinweg existiert. Ist dies vorhanden, dann sind es meist sehr einfache Konzepte wie
etwa das der Farbe im Bereich der visuellen Variablen. Ausgehend von der Untersuchung
wurde in einem iterativen Prozess eine erste prototypische Version der modularen Visua-
lisierungsontologie mittels OWL2 entworfen. Um die Diskussion der Konzepte innerhalb
der Community zu forcieren, wurde auch eine menschlich gut lesbare Dokumentation auf
Basis der Ontologie generiert, die ein Diskussionsforum integriert. Die VISO ermöglicht
nun erstmals die formale, domänenunabhängige Beschreibung von Visualisierungstechni-
ken und deren Kontext.
19.4 Evaluation der Visualisierungsontologie anhand eines
konkrete Visualisierungsszenarios
Im diesem Abschnitt wird ein Szenario aus der Bauwirtschaft vorgestellt, in dem eine
Vielzahl von Visualisierungskomponenten eingesetzt werden kann, um den Anwender bei
seiner Arbeit zu unterstützen. Vor allem zur vereinfachten Kontrolle des aktuellen Bau-
fortschritts werden zwei sehr unterschiedliche grafische Repräsentationen vorgestellt und
auf Basis des in der VISO definierten Vokabulars näher beschrieben.
19.4.1 Vorstellung des Szenarios
Bei dem Szenario handelt es sich um die Erstellung und Modifizierung eines Terminplans
für den Rohbau eines Hochhauses. Die Daten des Terminplans werden dabei für das Con-
trolling bereitgestellt und ermöglichen somit eine qualitative und quantitative Steuerung
des Projekts.
Der Auftraggeber legt im Bauvertrag die Termine für den Baubeginn und die Fertigstel-
lung fest. Damit liegen genaue Rahmentermine oder Meilensteine vor, die den Gesamt-
zeitraum für den Rohbau eingrenzen und an denen sich der Auftragnehmer orientieren
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