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13.4.6 Status
Das Attribut Status gibt den Bearbeitungsstatus eines Fachmodells im Multimodell an.
Für die Mefisto Plattform wurde eine einfache ordinale Skala mit vier Bearbeitungsstatus
definiert: Anfrage ( α ), Entwurf ( β ), Vereinbart/Freigegeben ( γ ), Verworfen/Veraltet ( ε ).
Neben der Dokumentation des aktuellen Bearbeitungsstandes wird der Status von der Or-
ganisationsontologie auch zur Prüfung der Zugriffsrechte genutzt [ 24 ]. Darüber hinaus
können Fachmodellvorlagen als Anfragen, Status α , gekennzeichnet und an andere Pro-
jektpartner zur Erstellung des entsprechenden Fachmodells geschickt werden.
13.5 Zusammenfassung und Ausblick
Der Bericht stellt eine Reihe von Techniken zur Prozessanalyse und Prozessmodellierung
vor, die im Projekt Mefisto weiterentwickelt und eingesetzt wurden. Die prozesszentrierten
Szenario- und Anforderungsanalysen am Projektanfang waren eine wichtige Grundlage,
um die Ziele und Verfahren für den Einsatz der Multimodelle festzulegen und entspre-
chende Modellierungsmethoden, Softwarefunktionen und Demonstrationsszenarien aus-
zuarbeiten.
Die BPMN Prozessdiagramme der Kollaborationsprozesse zeigen Möglichkeiten auf,
die unternehmensübergreifenden Prozesse in unterschiedlichen Detaillierungen zu model-
lieren. Die separate Abbildung der Kommunikationsprozesse und Zwischenergebnisse in
BPMN ermöglichen es, unternehmensinterne Arbeits- und Kommunikationsprozesse zu
kapseln und gleichzeitig ihre Kommunikationsschnittstellen nach außen hin detailliert dar-
zustellen. Mit den entwickelten Werkzeugen und Vorlagen können eine effiziente Model-
lierung erreicht und detaillierte Modelle der Aufgaben, Aufgabenträger und zu bearbei-
tenden Multimodelle erstellt werden. Die exportierten BPMN Prozesse bieten eine gute
Grundlage für Konfiguration und Instanziierung entsprechender Workflows im Baupro-
jekt. Für die effiziente Anwendung der Workflowmodelle müssen jedoch weitere Techni-
ken zur Prozessanpassung und -überwachung entwickelt werden. Hierbei sind insbeson-
dere auch die Möglichkeiten zu untersuchen, die unternehmensinternen Prozesse auf un-
terschiedliche Weise zu kapseln, ihre Kommunikationsschnittstellen zu vereinheitlichen
und ihre Koordination mit der Steuerung der unternehmensübergreifenden Prozesse zu
koppeln.
Die Diskussion der Annotationsvokabulare weist schließlich auf unterschiedliche
Aspekte hin, nach denen modellbasierte Projektinformationen in der Kollaboration be-
schrieben werden können. Zusätzlich zu den heute häufig nominalen Kennzeichnungssy-
stemen für Gewerke, Projektphasen und Bearbeitungsstatus gilt es dabei, weitere flexible,
hierarchische und ordinale Begriffssysteme auch für neue Facetten, wie z. B. die Modell-
domäne und Detaillierung zu definieren. Im Gegensatz zum angloamerikanischen Raum
kann in Deutschland dabei nur bedingt auf anerkannten Klassifikationen aufgebaut wer-
den.
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