Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 10.3 Hierarchischer
Aufbau von Prozessmodulen
mittels use Beziehung
eine einheitliche Ontologie werden bestimmten Daten der Fachmodelle eindeutig referen-
ziert. Bei der Referenzierung werden das entsprechende Fachmodell und der Begriff der
Ontologie angegeben. Bspw. ist eine Voraussetzung für die Herstellung einer Stütze, dass
ein Bauelement des Bauwerksmodells im Zustand tragend vorhanden ist. Es wird somit
auf das Fachmodell Bauwerksmodell und den Ontologiebegriff tragendes Bauelement ver-
wiesen. Als Zustand wird zusätzlich definiert, dass ein entsprechendes Fachmodellobjekt
fertiggestellt sein muss.
Die Definition von solchen Referenzprozessmodulen mit den entsprechenden Refe-
renzen auf die Ontologie ist nicht trivial. Zum einen muss eine verständliche Ontologie
vorhanden sein und des Weiteren müssen geeignete Benutzeroberflächen verfügbar sein,
damit die Definition schnell und transparent erfolgen kann. Auch unterscheiden sich die
einzelnen Ausprägungen sehr deutlich. Bei den Informationsprozessen kann auf ganze
Dateien oder einzelne Datensätze in einem Fachmodell verwiesen werden. Häufig werden
auch nur gewisse Ergänzungen durch die einzelnen Fachplaner vorgenommen. Hingegen
werden die Referenzprozessmodule zur Ausführung innerhalb der Ausführungsplanung
verwendet und orientieren sich am aktuellen Zustand des Bauwerksmodells.
Die Module können hierarchisch aufgebaut werden, was bedeutet, dass auf Basis rela-
tiv allgemeiner Wissensmodule für die jeweiligen Projekte sehr spezielle Prozesse abge-
leitet werden können [ 9 ]. Somit besteht auch die Möglichkeit, dass während eines Projekts
Wissen aufbereitet wird, das in zukünftigen Projekten wiederverwendet werden kann. In
diesem Zusammenhang wurden in [ 13 ] verschiedene Beziehungstypen zur Verknüpfung
bzw. Detaillierung von Prozessen vorgestellt. Um auch hierarchische Strukturen abbil-
den zu können, wird die sog. use Beziehung eingeführt. Diese beschreibt die Verbindung
zwischen einem übergeordneten Prozessmodul und einer Abfolge detaillierterer Untermo-
dule. Die Zusammenfassung der Voraussetzungen und Ergebnisse der Untermodule ent-
spricht jeweils den Voraussetzungen und Ergebnissen des übergeordneten Prozessmoduls
(Abb. 10.3 ). D. h. das übergeordnete Prozessmodul kann durch die Abfolge seiner Unter-
module ersetzt werden und umgekehrt. Untergeordnete Prozessmodule können dabei auch
im Rahmen verschiedener übergeordneter Module verwendet werden (Abb. 10.3 ).
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