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Abb. 10.1 Konzept zur Verwendung von Referenzprozessmodulen
Es wird davon ausgegangen, dass einzelne Prozesse oder Teilprozesse für Aufgaben,
die während der Bauprojektbearbeitung ausgeführt werden müssen, wiederverwendbar als
Referenzprozessmodule in einer Modulbibliothek abgelegt sind. Sollen für ein neues Bau-
projekt individuelle Planungsprozesse oder Ausführungsprozesse zusammengestellt wer-
den, können die zugehörigen Fachplaner hierfür auf diese Bibliothek zurückgreifen. Um
geeignete Referenzprozessmodule auffinden und auswählen zu können, wird ein Retrieval
auf Basis bestimmter Eigenschaften und Regeln durchgeführt. Aktuell werden zwei Mög-
lichkeiten für die Auswahl von Modulen verfolgt. In diesem Zusammenhang wird von
Verwendungs- bzw. Kompositionswissen gesprochen, das zusätzlich zu den Prozessmo-
dulen formalisiert ist und diese zu Wissensmodulen erweitert.
Nach dem Retrieval geeigneter Referenzprozessmodule müssen die Fachplaner nun ent-
scheiden, welche Module für das aktuelle Projekt übernommen werden können. Die so se-
lektierten Referenzprozessmodule werden für das aktuelle Projekt konfiguriert und instan-
ziiert. Dabei werden Verknüpfungen zu den vorhandenen Fachinformationen aufgebaut,
die für die Bearbeitung der Prozessmodule benötigt werden. Auch bei dieser notwendi-
gen Konfiguration müssen die Mitarbeiter im Unternehmen gezielt durch entsprechende
Software unterstützt werden. Sind für bestimmte Aufgaben, z. B. Ausschreibung erstellen,
Ausführung Rohbau planen, etc., alle Prozessmodule definiert und konfiguriert, müssen
im nächsten Schritt diese noch unabhängigen Einzelprozesse zu einem Gesamtprozess zu-
sammengesetzt werden. Gewisse Reihenfolgen zwischen den Prozessmodulen können au-
tomatisch ermittelt werden. Hierzu wird sog. Kompositionswissen eingesetzt [ 8 ]. Jedoch
muss auch die Möglichkeit bestehen, dass die Fachplaner aktiv die Komposition beeinflus-
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