Civil Engineering Reference
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den Konsortialpartnern vereinbart und sind als Vertragsanhang verbindlich zu fixieren.
Darüber hinaus werden Bauteileigenschaften definiert, die für die Mengenermittlung des
Rohbaus, der Baustelleneinrichtung und der Baugeräte notwendig sind. Ergänzend dazu
werden auch die Informationen für die Folgeprozesse, die für die Montage- und Logi-
stiksimulation benötigt werden, berücksichtigt, um die Modelle strukturiert verwenden zu
können. Das ist notwendig, da die IFC noch nicht für Baustellenprozesse spezialisiert und
damit noch nicht so aufbereitet vorliegen, wie dies für das Bauwerksmodell für die Ent-
wurfsphasen durch die CAD Hersteller erfolgte.
Hierbei ist anzumerken, dass die Mefisto Partner im Vorfeld bereits unabhängig vonein-
ander Bauteileigenschaften definierten. Bei der anschließenden Abstimmung war eine er-
staunlich hohe Übereinstimmung der für den Bauprozess benötigten Bauteileigenschaften
zu erkennen. Sie unterschieden sich zum Teil nur in der Schreibweise, d. h. der Namens-
gebung und somit der Semantik, und nur geringfügig in den Eigenschaften und damit in
der Ontologie. Dies bestätigt die Notwendigkeit, dass für eine multimodellbasierende Pla-
nung allgemeingültige Standards definiert werden sollten, die evtl. weiter für die einzelnen
Länder zu spezialisieren sind, um die Zusammenarbeit mit der zukünftigen Arbeitsweise
länderübergreifend sowohl in Europa als auch international zu unterstützen.
7.3
Modellierung mit hierarchischen Baugruppen
7.3.1 Allgemeines
Der Mefisto Flughafenterminal als auch das Mefisto Hochhaus wurden in den gängigen
CAD Systemen aus dem Bauwesen als auch in dem parametrischen 3D CAD System
SolidWorks [ 6 ] aus dem Bereich Maschinenbau, das um eine BIM Klassifizierungsbi-
bliothek und eine Exportschnittstelle für IFC Proxy und Property Set sowie alternativ für
CPIxml erweitert wurde, modelliert. Aufgrund der historienbasierenden Modellierung und
der durchgängigen Parametrik bietet dieses System einige Vorteile für das baustellenge-
rechte Bauwerksmodell. Der Einsatz von SolidWorks erschien auch angeraten, da CAD
Systeme aus dem Bauwesen derzeit noch auf dem Bauwerksentwurf fokussiert sind und
einige Anforderungen der Bauausführung noch nicht unterstützen, wie z. B. die Kinematik
von Objekten, die für Bauablauf und Bewegungsstudien von Baumaschinen benötigt wird.
Weiterhin ist es mit SolidWorks möglich, unterschiedliche Konfigurationen der Bauwerks-
bauteile und Baustelleneinrichtungsgegenstände zu erstellen und eine durchgängige Ein-
deutigkeit der Eigenschaften über die Konfigurationen hinweg sicherzustellen. Dadurch
ergibt sich die Möglichkeit, z. B. einen Kran in unterschiedlichen Detaillierungsstufen
parametrisch darzustellen, ohne einen Informationsverlust der Kraneigenschaften bei den
Übergängen der Detaillierungsstufen zu erhalten. SolidWorks unterstützt so die vertikale
Dimension des Multimodells direkt. Dies hat den Vorteil, dass je nach Prozess unterschied-
liche Sichten auf ein Modell und die Objekteigenschaften direkt abrufbar sind.
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