Civil Engineering Reference
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4.4
Erweiterung der Baukernontologie
Die Spezifikationen der Baukernontologie sind offensichtlich nicht ausreichend, um die
Fachmodelle eines Bauprojekts eindeutig zu integrieren, zu analysieren oder zielgerichtet
einzusetzen. Die zweite Ebene des Ontologieframeworks erweitert deshalb die Modell-
und Elementklassen um grundlegende Kategorien von Informationsobjekten der Projekt-
zusammenarbeit. Die folgenden Abschnitte stellen drei dieser Erweiterungen vor:
Abschnitt 4.4.1 zeigt die Differenzierung der Qualitätskonzepte, um Ordnungssysteme
für Fachmodelle und Elemente definieren zu können. Sie bilden die Grundlage für no-
minale, ordinale und taxonomische Annotationsvokabulare für die Fachmodelle in der
Prozessmodellierung und in den Verwaltungsdiensten der Mefisto Plattform.
Abschnitt 4.4.2 führt das Konzept des Systemelements als besondere Form der Ele-
mentarelemente ein. Systemelemente fassen mehrere Elementarelemente zusammen,
die vereinfacht von einem System repräsentiert werden können, ohne dass sich das Ver-
halten des Modells verändert. Mit der Identifikation von Systemelementen werden mo-
dellinterne und modellübergreifende Abhängigkeiten unterschieden und Teilmodelle
können einfacher referenziert werden.
Abschnitt 4.4.3 gibt einen Einblick, wie Links vorteilhaft in Linktypen klassifiziert
werden können. Auf generischer Stufe und auf Grundlage der Kernqualitäten Identi-
fikator, Typ, Akteur und Zeitpunkt werden hierfür mengentheoretische Abhängigkeiten
als Linktypen eingeführt.
4.4.1 Differenzierung der Fachmodelle
Im Bauwesen sind die Konzeptualisierungen der Modelle wesentlich durch die Unterglie-
derung der Objektplanung und des Bauprojektmanagements in einzelnen Ingenieur- und
Managementdisziplinen geprägt. Wie bereits in Teil I , Kap.1 motiviert und in Teil I , Kap. 2
diskutiert, werden die für bestimmte Anwendungsbereiche qualifizierten Elementarmo-
delle deshalb als Fachmodelle bezeichnet.
Um die Differenzierung unterschiedlicher Fachmodelle zu ermöglichen, können zum
einen das Konzept der Elementarmodelle weiter spezialisiert und zum anderen weitere
Modellqualitäten eingeführt werden. Ausgehend von den Szenarioanalysen [ 21 ] wurde
beschlossen, auf der zweiten Frameworkstufe sechs weitere Qualitätskonzepte zusätzlich
zum Identifikator und den drei organisatorischen Grundqualitäten Typ, Ersteller und Er-
stellungszeitpunkt (Abschn. 4.3.2 ) zu spezifizieren. Dies sind die fachlichen Qualitäten,
die sich in vier objektbeschreibende Qualitäten für inhaltliche Angaben und zwei tempo-
rale Qualitäten zur Beschreibung des Bearbeitungskontextes einer Informationsressource
aufteilen und in Teil I , Kap. 1 ,Gl. 1.1 - 1.4 als Annotationen bezeichnet werden..
Die entwickelte Taxonomie der Qualitäten wurde insbesondere für die Bezeichnung der
Fachmodelle in den Prozessmodellen der multimodellbasierten Zusammenarbeit (Teil II ,
Kap. 4 ) und in den Teilontologien der zentralen Plattformdienste zur Verwaltung von Mul-
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