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Um das Ziel der Wissensentdeckung zu erreichen, ist ein systematisches und geplantes Vor-
gehen erforderlich. In der Literatur ist eine Reihe von Vorgehensweisen veröffentlicht, von
denen die verbreitetsten in den folgenden Abschnitten vorgestellt und erläutert werden. Zum
ersten Mal wurde die Notwendigkeit eines Prozessmodells auf dem ersten KDD-Workshop
1989 diskutiert (Fayyad/Piatetsky-Shapiro/Smyth 1996a, 39). Kurgan/Musilek (2006, 1) se-
hen als Hauptgrund für die Entwicklung und Verwendung von Vorgehensmodellen die ver-
besserte Planung und Steuerung von Knowledge Discovery-Prozessen für Organisationen.
Die Projektdurchführung orientiert sich dadurch an einem Plan, was wiederum zu Zeit- und
Kosteneinsparungen, zu einem besseren Verständnis und zur Akzeptanzerhöhung solcher
Vorhaben führt.
Abgesehen von einigen Unterschieden des Fokus und der Betrachtungsweite lassen sich die
gängigen Vorgehensmodelle auf vier Prozessschritte reduzieren: (Daten-)Vorbereitung , Da-
tenvorverarbeitung , Methodenanwendung und Ergebnisinterpretation . In der Vorbereitungs-
phase erfolgt die Anbindung an eine Datenquelle sowie die Datenselektion. Im nächsten
Schritt der Vorverarbeitung werden die Daten u. a. bereinigt und in entsprechend nutzbare
Formate umgewandelt. In der Form ist es nun möglich, anwendbare und ergebnisbringende
Methoden einzusetzen, deren Ergebnisse im finalen Schritt gemeinsam mit Experten der An-
wendungsdomäne interpretiert werden. Eine sehr gute Übersicht über den State-of-the-art der
Prozessmodelle geben Kurgan/Musilek (2006, 1-24). In ihrer Arbeit beschreiben sie vor allem
die Entwicklung der Modelle, stellen die Unterschiede hinsichtlich der Zielgruppe (Wissen-
schaft oder Praxis) dar und stellen die einzelnen Schritte gegenüber. Ein Teilergebnis der Ar-
beit ist in Tabelle 3-2 zu sehen.
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