Databases Reference
In-Depth Information
rechneten Wortlisten können bei der Entwicklung neuer Begründungscodes herangezogen
und auch zur weiteren Verfeinerung der Klassen genutzt werden.
Nutzen von KDD
Der modellierte Prozess im Analysetool erlaubt eine teilweise sekundenschnelle Berechnung
der Wortrelevanz sowie der Voraussagehäufigkeit und der Voraussagegenauigkeit. Er kann
als Vorlage für die Anwendung weiterer Klassifikationsfilter genutzt werden und eignet sich
aus diesem Grund für die automatisierte Bewertung von Klassifikationen, die zuvor manuell
durchgeführt wurden.
Weiterer Forschungsbedarf
Die Ergebnisse zeigen, dass die Analyse der Zusammenhänge zwischen einer manuellen
Klassifikation und der textuellen Beschreibungen möglich ist. Zu prüfen ist die Anwendung
bei der Entwicklung von neuen Klassifikationseinheiten sowie die Eignung zur Nutzung als
Vorschlagssystem auf Basis der Analyse historischer Daten. Die Verwendungsmöglichkeit
verschieden verfügbarer Klassifikationsfilter und deren Güte für die Beurteilung entwick-
lungsrelevanter Tatbestände ist eine weitere aus wissenschaftsgesichtspunkten relevante Fra-
gestellung.
6.2.12 Iterationen im Genehmigungsprozess
Analyseergebnisse
Die Analysen bezüglich der Iterationen im Änderungsgenehmigungsprozess haben zunächst
verdeutlicht, inwiefern sich die Anzahl der Änderungsanträge mit Iterationen entwickelt hat.
Das Ergebnis hat gezeigt, dass im Laufe der Jahre die Häufigkeit nahezu linear abgenommen
hat. Dies ist aus Sicht des Unternehmens erfreulich, da die Analysen auch verdeutlicht haben,
dass mit zunehmender Anzahl an Iterationen die durchschnittliche Durchlaufzeit der Ände-
rungsanträge zunimmt (siehe Tabelle 5-13). Insbesondere bei der Betrachtung der Erstel-
lungs- und Evaluationsphase sowie bei reiner Betrachtung der Evaluationsphase (Anstieg um
400 %), ist eine starke Zunahme der Durchlaufzeit festzustellen. Dabei ist zu beachten, dass
teilweise mehr als die Hälfte der Gesamtdurchlaufzeit für die Evaluationsphase aufgewendet
wird, diese Phase hat somit überproportionalen Einfluss und nimmt mit steigender Anzahl an
Iterationen auch überproportional Zeit in Anspruch.
Die weiterführende Analyse hinsichtlich der Verteilung der Durchlaufzeit der Genehmi-
gungsphase deckt auf, dass sich mit zunehmender Anzahl der Iterationen die Verteilung von
einer rechtsschiefen (bei null und einer Iteration) hin zu nahezu normalverteilungsähnlichen
Kurven entwickelt (bei drei und vier Iterationen), siehe Abbildung 5-49. Dies drückt sich letz-
ten Endes auch bei der Betrachtung der Standardabweichungen der jeweiligen Iterationsan-
zahl aus, die als ein Maß der Unsicherheit für die voraussichtliche Durchlaufzeit ebenso mit
der Anzahl der Iterationen zunimmt. Somit ergeben diese Untersuchungen, dass die Häufig-
keit der Änderungsanträge mit Iterationen zunimmt und das Unternehmen diesbezüglich auf
einem guten Weg ist, jedoch weiteres Potential zur Senkung vorhanden ist.
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