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6 Interpretation der Ergebnisse: Ableitung von Mustern und
Handlungsempfehlungen
Zielstellung in diesem Kapitel ist es, die Ergebnisse der Berechnungen zu interpretieren um
neue Muster abzuleiten. Diese werden genutzt, um Handlungsempfehlungen für die Verbesse-
rung des Änderungsmanagements zu geben. Analog zur Aufteilung der Fragestellungen in
Kapitel 5.3 werden zunächst die statistischen Analysen und darauf folgend die strukturellen
Analysen diskutiert. Die einzelnen Themengebiete wurden nach gleichem Schema ausgewer-
tet, indem zunächst die Analyseergebnisse und gefundenen Muster dargestellt werden. Daraus
werden die Handlungsempfehlungen abgeleitet, eine Einschätzung des erzielten Nutzens des
angewendeten KDD-Prozesses abgegeben und die dazu eingesetzte Methode bewertet. Ab-
schließend wird jeweils der weitere Forschungsbedarf erläutert.
6.1
Ergebnisse der statistischen Analyse
In den Fällen der statistischen Analysen ist es von Bedeutung, mengenmäßige Aspekte unter
verschiedenen Gesichtspunkten, z. B. den Zeitverlauf von Änderungen zu betrachten. Die
erzielten Resultate werden untereinander verglichen, indem beispielsweise unterschiedliche
Entwicklungsprojekte mit ihren Maßzahlen gegenübergestellt werden. Entdeckt werden da-
durch verallgemeinerbare Umstände sowie Besonderheiten, die als exemplarisch für die Do-
mäne gelten.
6.1.1
Häufigkeit von Änderungsanträgen im Zeitverlauf
Analyseergebnisse
Eine für den Einstieg in die Ergebnisauswertung relevante Fragestellung behandelt die im
zeitlichen Verlauf auftretenden Änderungsanträge. Für die Auswertung wurde zwischen Än-
derungsanträgen unterschieden, die zum einen den Status genehmigt oder erledigt haben und
zum anderen diejenigen, die den Status abgelehnt haben und somit nicht implementiert wur-
den. Die zur ersten Gruppe zugehörigen Änderungsanträge haben im Zeitverlauf zwischen
Ende 2008 und Ende 2010 in ihrer Anzahl zugenommen. Dabei sind Zeiten mit besonders viel
Aktivität sowie welche mit besonders wenig Aktivität zu erkennen, welche sich in den einzel-
nen Jahresverläufen zu bestimmten Momenten regelmäßig wiederholen. Hier lassen sich z. B.
Betriebsferien erkennen, die natürlich auch auf die Anzahl der Änderungsanträge Einfluss
haben.
Bei Änderungen die nicht genehmigt wurden, ergibt die Analyse eine leicht fallende Tendenz
der Anzahl. Somit nimmt insgesamt die relative Anzahl der abgelehnten Änderungen ab. Auf-
fällig sind vereinzelt Monate, in denen die Anzahl der abgelehnten Änderungen sprunghaft
ansteigt und danach wieder abnimmt. Ein Vergleich der Gesamtzahl zwischen den Jahren
zeigt, dass die Anzahl der genehmigten und erledigten Anträge von 8.817 Änderungen im
Jahr 2006 auf 9.857 Änderungen im Jahr 2009 gestiegen ist. Dies entspricht einem Zuwachs
von ca. 12 %. Dabei ist auch die Standardabweichung bezüglich der Monate von 101 (2006)
auf 142 Stück (2009) gestiegen.
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