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Bauteilentwicklung implementiert werden oder z. B. eine gemeinschaftliche Entwicklung
unter Berücksichtigung der nun bekannten Bedingungen erfolgen.
Solche Betrachtungen lassen sich auch auf Derivate und somit auf die verschiedenen Ausfüh-
rungen eines Fahrzeugs ausweiten. Auch hier können bislang unbekannte Abhängigkeiten
aufgedeckt und zur Verbesserung der Produktentwicklungsorganisation eingesetzt werden. So
wurden im Zuge der Interviews bereits von Mustern z. B. hinsichtlich der Unterscheidung der
Karosserieform (Limousine, Kombi, Coupé oder Cabriolet) berichtet
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. Die Informationen
darüber beschränken sich jedoch lediglich auf einen sehr kleinen Ausschnitt der Produktpalet-
te, sind nur einigen wenigen Entwicklern augenfällig und können nicht strukturiert in die Ar-
beitsprozesse eingebunden werden.
Weitere Analysen werden hinsichtlich des Verhaltens bei der Bearbeitung von Arbeitsfolgen
gewünscht. Hier ist es z. B. interessant, in welchen zeitlichen Strukturen diese Verlaufen, mit
welchen Begründungen Änderungen abgelehnt werden und welche Folgen sich aus diesen
Umständen ergeben. Die aus der Analyse der Daten gewonnenen Erkenntnisse können für
organisatorische Veränderungen genutzt werden, die sich in einer Verbesserung im Bearbei-
tungs- und Entscheidungsprozess von Änderungen wiederspiegeln würde.
5.2
Datenstruktur im Änderungsmanagement
Zu Beginn einer Datenanalyse müssen die Zusammenhänge der Daten in einem grafischen
Datenmodell beschrieben und dargestellt werden. In der Literatur und in der Praxis werden
verschiedene Formen der Modellierung eingesetzt. Für die hier vorliegenden Zwecke hat sich
ein UML-Klassendiagramm als vorteilhaft herausgestellt. Nach Sichtung der Daten und durch
Prüfung durch den Industriepartner wurde das in Abbildung 5-1 dargestellte Diagramm ge-
staltet, das die jeweiligen Klassen und ihre Beziehungen sowie die dazugehörigen Attribute
darstellt. Zentrale Klasse ist der Änderungsantrag, dem jeweils die dazugehörigen Arbeitsfol-
gen, die Module und die Modulorganisation, die zeitliche Historie (HIST), der Projektstamm,
die dazugehörigen Bauteile (Item Usage und Material) sowie Anhänge in Form von Doku-
menten (Doc) zugeordnet sind. Dieses Modell dient als Grundlage für die Diskussion, welche
Zusammenhänge interessant, relevant und bestimmbar sind.
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Als Beispiel wurde genannt, dass Änderungen z. B. entweder nur eine oder alle Karosserieformen
betreffen und dies bei jedem Antrag nach gleichem Schema aufwendig eingetragen werden muss.
