Cryptography Reference
In-Depth Information
gehen wir noch einmal in die Signalebene und schauen uns die Verhältnisse auf
dem Übertragungsweg an.
Nehmen wir an, die Binärelemente 0 und 1 werden durch unipolare Recht-
eckimpulse (s. Bild 5.3.2) dargestellt, die am Kanaleingang anliegen. Diese
zwei Signalzustände werden auf dem Übertragungsweg in Impulse mit endli-
cher Flankensteilheit verändert. Wenn die Bandbreite genügend groß gewählt
wurde, ist immer gewährleistet, dass zu den Zeitpunkten der Auswertung des
Signals am Kanalausgang die zwei gesendeten Signalzustände wieder unter-
schieden werden können. Beim gestörten Kanal sind diese Signalzustände nicht
mehr nur durch zwei diskrete Werte, sondern durch zwei Wertebereiche be-
schreibbar. In einem Wertebereich sind alle Signalwerte möglich, die dann ei-
nem diskreten Wert zugeordnet werden. In Bild 5.3.3 ist ein möglicher Signal-
verlauf für die uni- und bipolare Übertragung gezeigt. Auf der Empfangsseite
muss ein Detektor nun entscheiden, welches Binärelement am Kanalausgang
ausgegeben wird. Zu diesem Zweck wird ein Schwellwert (bei bipolaren Signa-
len zweckmäßigerweise der Wert Null) für das Signal festgelegt.
Der Detektor entscheidet: Ist das Signal zum Abtastzeitpunkt größer als der
Schwellwert wird das Element 0 ausgegeben, beim Unterschreiten das Element 1.
So entsteht die Binärfolge in Bild 5.3.4. Natürlich sind auch weitere Entschei-
dungsverfahren möglich, die aber Gegenstand der Übertragungstechnik sind.
x(t)
t
Bild 5.3.2 Binärfolge am Kanaleingang (Sendefolge)
y(t)
y(t)
y 0 0
=
y 1 1
=
y 0 0
=
y 1 1
t
t
t A
t A
t A
t A
t A
t A
2
i
2
i
=
Bild 5.3.3 Empfangssignal mit einer Entscheiderschwelle und Abtastzeitpunk-
ten, uni- und bipolar
y(t)
t
Bild 5.3.4 Binärfolge am Kanalausgang (Empfangsfolge)
 
Search WWH ::




Custom Search