Cryptography Reference
In-Depth Information
Aus Beispiel 3.4.5 ist natürlich kein realistischer Wert für R C zu erwarten. Dies
ist nur bei der Kodierung größerer Textdateien möglich.
Nach Erfahrungswerten ist mit dem LZW-Verfahren bei Textdateien eine Da-
tenkompression von etwa 50% als realistisch anzusehen, obgleich dieser Wert
bei unterschiedlichen Texten stark schwanken kann. Grundsätzlich gilt, dass
die LZW-Kodierung dann sehr effektiv ist, wenn sich eine relativ kleine Anzahl
von Mustern sehr oft im zu kodierenden Text wiederholt.
Das standardisierte LZW-Verfahren wird hauptsächlich beim Pack-Programm
compress und bei der Grafik-Kompression im GIF -Format angewendet.
Durch verschiedene Weiterentwicklungen einzelner LZ-Verfahren, sowie durch
Kopplung mit anderen Verfahren (z. B. LZ77-Algorithmus mit HUFFMAN-
Kodierung)konnte die Kompressionsrate erheblich verbessert werden.Die Kom-
pression kann verlustfrei jedoch nur soweit getrieben werden, bis die Kodere-
dundanz beseitigt ist.
Eine darüber hinausgehende Datenverdichtung ist mit einem Verlust an Quel-
leninformation verbunden. In vielen Fällen, wo dies anwendungsbedingt mög-
lich ist, wird von der verlustbehafteten Datenkompression Gebrauch gemacht.
Abschließend soll darauf hingewiesen werden, dass wir uns im Rahmen dieses
Buches auf einige grundlegende Verfahren der redundanzreduzierenden Quel-
lenkodierung beschränken mussten. Dem interessierten Leser sei z. B. [SAL 97]
und [STR 05] zur weiterführenden Lektüre empfohlen.
3.5
Aufgaben
Abschn. 3.2 und 3.3 : Dekodierbarkeitsbedingungen, Koderedundanz
1. Gegeben sei eine diskrete Quelle X mit
(
p
(
x i )) = (0
,
40
,
20
,
10
,
10
,
10
,
05 0
,
05)
und folgenden Kode-Varianten:
X
K1
K2
K3
K4
x 1
0
0
00
00
x 2
100
100
01
010
x 3
101
101
100
011
x 4
110
110
101
100
x 5
1110
1110
110
101
x 6
11110
1101
1110
110
x 7
11111
1111
1111
111
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