Cryptography Reference
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Bei unveränderter Quellenentropie entsteht die folgende Koderedundanz:
R K =2 , 26 1 , 68 = 0 , 58 bit/Zustand .
Die Kodierung vorliegender Informationsquelle zeigt unter Berücksichtigung
der Übergangswahrscheinlichkeiten eine beträchtliche Reduzierung der mittle-
ren Kodewortlänge von 2 , 26 auf 1 , 75 Bit/Zustand . Die Koderedundanz re-
duziert sich von 0 , 58 auf beachtliche 0 , 07 bit/Zustand .
Anmerkungen zur Dekodierung:
Entsprechend p ( x j |x i ) tritt das Kodewort für x j unter der Bedingung auf, dass
unmittelbar davor das Kodewort für x i aufgetreten ist. Deshalb benötigt man
für die Dekodierung den Startzustand, der als erstes Zeichen übertragen wer-
den muss. Desweiteren wird für die eindeutige Dekodierung selbstverständlich
auch die Zuordnung der Teilkodewörter entsprechend der Matrix ( p ( x j |
x i )) be-
nötigt.
Die im Beispiel 3.4.4 gegebene MARKOW-Quelle soll z. B. die Zeichenfolge
x 3 ,x 5 ,x 2 ,x 1 ,x 3 ,x 4 , ... ausgeben. Auf der Grundlage der Kodetabellen er-
geben sich folgende Kodewörter:
p ( x 5 |x 3 )=0 , 30 :
1 0
p ( x 2 |x 5 )=0 , 20 :
1 1 0
x 2 )=0 , 60 : 0
p ( x 3 |x 1 )=0 , 50 : 0
p ( x 4 |x 3 )=0 , 05 : 1 1 1 0
Da die Zeichenfolge mit x 3 beginnt, muss zuerst i =3 (als Kodewort 0 1 1)
übertragen werden, damit der Dekodierer weiß, zu welchem Teilkode das erste
Kodewort gehört. Der empfangene (fehlerfreie) Bitstrom kann dann entspre-
chend den Kodetabellen wie folgt dekodiert werden:
0 1 1 1 0 1 1 0 0 0 1 1 1 0 . . .
xx
p ( x 1 |
x 3
x
x
x
5
2
1
3
4
Hinweis : Aufgaben s. Abschn. 3.5
3.4.3
Verfahren ohne Kenntnis der Quellenstatistik
(LEMPEL-ZIV-Verfahren)
Dieses Quellenkodierungsverfahren wurde erstmals im Jahr 1977 von A. LEM-
PEL und J. ZIV [LEZ 77] als neue Methode der verlustfreien Datenkompression
publiziert.
Der wesentliche Unterschied zur Optimalkodierung auf der Grundlage der
Quellenstatistik kommt vor allem im Prinzip der Redundanzreduktion zum
 
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