Cryptography Reference
In-Depth Information
Wir sprechen also von einem
gleichmäßigen
Kode, wenn alle Kodewörter
gleich lang sind. Folgerichtig wird ein Kode mit ungleicher Kodewortlänge als
ungleichmäßiger
Kode bezeichnet.
Definition 3.1.3
Die Differenz zwischen der Kodewortlänge und der Entro-
pie der Quelle bezeichnen wir als
Koderedundanz
.
Der Begriff Koderedundanz [code redundancy] (Näheres im Abschn. 3.3) ist
auch geeignet, den prinzipiellen Unterschied zwischen der Quellen- und Kanal-
kodierung hervorzuheben (Bild 3.1.1):
Quellenkodierung
ist die erste Stufe der Kodierung, bei der die einein-
deutige Darstellung der Quelleninformation in einer realisierbaren, möglichst
redundanzfreien
bzw.
redundanzarmen
Form erfolgen soll.
Kanalkodierung
, die sich meistens an die Quellenkodierung anschließt, ist
mit absichtlicher Hinzufügung von Koderedundanz in Form zusätzlicher Kon-
trollinformation zum Zweck des Störungsschutzes verbunden (s. Abschn. 8).
mit zusätzlicher
Redundanz zum
Störungsschutz
Quelle
X
Quellen
Kanal
kodierer
kodierer
redundanzfrei
Übertra
oder redundanzarm
gungskanal
Senke
Y
Quellen
Kanal
dekodierer
dekodierer
mit zusätzlicher
Redundanz zum
Störungsschutz
Bild 3.1.1
Koderedundanz im Nachrichtenübertragungsmodell
Im Abschn. 3 werden ausschließlich Probleme der Quellenkodierung behan-
delt. Dabei sollen neben wichtigen Grundprinzipien vor allem Verfahren der
redundanzarmen Quellenkodierung dargestellt werden.
3.2
Dekodierbarkeitsbedingungen
Die Kodierung erfüllt natürlich nur dann ihren Zweck, wenn die Kodewörter
vom Empfänger wieder eindeutig den ursprünglichen Quellenzeichen zugeord-
net werden können. Deshalb fordern wir: Die Zuordnung von Quellenzeichen
und Kodewörtern muss
eineindeutig
sein.