Cryptography Reference
In-Depth Information
Bit
aufgespalten. Der äußere Kode wird nur auf die
50
Bit
angewendet. Der
innere Kodierer hat eine Eingangsfolge der Länge von
189
Bit
(
53
Bit
aus
äußerem Kodierer, die 132 wichtigen
Bit
und 4 Terminierungsbit). Nach
erfolgter innerer Kodierung (s. Abschn. 8.6.3.2.1) werden die ungeschütz-
ten, weniger wichtigen
Bit
angehängt. Das Kanalkodewort hat dann eine
Länge von
n
= 456
Bit
. Erst nach Ausführung der Kodierung erfolgt eine
Kodespreizung. Ist nach erfolgter Entspreizung und innerer Dekodierung
das Restpolynom des äußeren Dekodierers ungleich Null, erfolgt eine Feh-
lerverdeckung [error concealment].
Hinweis: Für die Sprachübertragung wird im UMTS-Standard (2000) wei-
terhin eine klassische, aber leistungsfähigere Verkettung, u. a. CRC- und
(9
,
2
)
Faltungskode mit
G
= (561
8
,
753
8
)
, angewendet.
•
Audio-CD
(1980)
Äußerer Kode:
(28
,
24
,
5)
RS-Kode über
GF
(2
8
)
Kodespreizung: Faltungsinterleaver (
I
=28
,
D
=4
)
Innerer Kode:
(32
,
28
,
5)
RS-Kode über
GF
(2
8
)
Der innere Kode hat eine Leistungsfähigkeit von
f
k,
2
=2
. Der Dekodierer
untersucht aber nur auf Einfachfehler. Liefern die Bestimmungsgleichungen
mit
s
i
σ
1
=
s
i
+1
(
i
=1
,
2
,
3)
für
σ
1
ein gleiches Ergebnis, liegt ein Einfach-
fehler vor. Es erfolgt eine Korrektur (s. Abschn. 8.5.5.1, 8.5.5.2). Ansonsten
wird die Informationsfolge komplett ausgelöscht. Der äußere RS Dekodie-
rer führt lediglich eine Auslöschungskorrektur aus (s. Abschn. 8.5.5.3). Bei
mehr als
2
f
k,
1
Auslöschungen wird interpoliert.
•
DVD
(1995)
Äußerer Kode:
(182
,
172)
RS-Kode über
GF
(2
8
)
Kodespreizung:
Blockinterleaver (
I
= 192
)
(208
,
192)
RS-Kode über
GF
(2
8
)
Innerer Kode:
8.7.2
(Parallele) Kodeverkettung - Iterative Dekodierung
Interessant wurde die parallele Verkettung mit der Einführung der
Turbo Co-
des
1993. „Parallel“ steht für die parallele Verkettung von (Faltungs-)Kodierern.
Die Dekodierung selbst läuft seriell
und
iterativ ab. Bild 8.7.2 zeigt schema-
tisch Kanalkodierer und -dekodierer im Übertragungsmodell.
Das Beachtenswerte ist hier die iterative Anwendung der soft-decision Dekodie-
rung. Berechnete Zuverlässigkeitswerte für die geschätzten Informationsbits
bilden den soft-output eines Dekodierers und gehen als soft-input in den nächs-
ten Dekodierer (soft-in/soft-out Dekodierer) oder in die nächste Iterationsstufe.