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Beim Faltungsinterleaver kommt es zu keinen Zeitverzögerungen. Es erfolgt
ein ständiges Ein- und Auslesen von Kodeelementen. Das Einlesen erfolgt wie
beim Blockinterleaver zeilenweise, jedoch erhöht sich mit jeder Zeile die Verzö-
gerung der Kodeelemente um einen konstanten Basiswert (Basisverzögerung D ).
Das folgende Beispiel zeigt Verkettungsmöglichkeiten mit einem binär darstell-
baren äußeren RS-Kode.
Beispiel 8.7.2
( n 1 ,l 1 ,f k, 1 )=(15 , 9 , 3) RS-Kodes über GF (2 4 )
Verkettung eines
mit einem
inneren ( n 2 ,l 2 ,f k, 2 )=(7 , 4 , 1) BCH-Kode
Schematisch lässt sich diese Verkettung wie folgt darstellen:
n = 15
1
l =
9
k =
6
1
1
Äußerer Kode
Interleaving
...
...
Innerer Kode
l = 4
k =
3
2
2
n = 7
2
Ohne Anwendung von Interleaving liegt am Ausgang des Kanalkodierers ein
(105 , 36) Produktkode vor. Das Kanalkodewort des äußeren RS-Kodes wird
durch Anwendung des Divisionsverfahrens gebildet. Für die innere Kodierung
ist jedes Element des äußeren Kanalkodeworts eine binäre Quellenkodefol-
ge der Länge l 2 = 4 . Die redundanten Stellen ergeben sich auch hier aus
der Anwendung des Divisionsverfahrens. Koderate und Minimalabstand sind
R = 15 · 7 = 36
105 0 , 34 und d min 7 · 3=21 . Ausgangsseitig können in den
inneren Empfangsfolgen mit Sicherheit Einfachfehler korrigiert werden. Findet
in höchstens f k, 1 =3 (Grad der Fehlerkorrektur des äußeren Kodes) inneren
Empfangsfolgen aufgrund von Mehrfachfehlern (auch Bündelfehler bis zu einer
Länge von f k, 1 ·
n 2 =21 Bit ) eine Falschkorrektur statt, ist diese durch den
äußeren Dekodierer auch rekonstruierbar.
Mit Anwendung eines Blockinterleavers, z. B. I =5 , vergleiche auch mit Bei-
spiel 8.7.1, sind sogar Bündelfehler bis zu einer Länge von I ·f k, 1 ·n 2 = 105 Bit
korrigierbar.
Verkettung eines (15 , 9 ,d min, 1 =7) RS-Kodes über GF (2 4 ) mit einem um ein
Paritätsbit erweiterten (8 , 4 ,d min, 2 =4) BCH-Kode; im äußeren Dekodierer
sind nur Auslöschungen zu behandeln
 
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