Cryptography Reference
In-Depth Information
Bei begrenzter Dekodierungsverzögerung, notwendig u. a. für Sprachkommu-
nikation und Speicheranwendungen, sind diese (noch) unschlagbar.
In den neuen Entwicklungen, wie z. B. für die Datenübertragung beim UMTS
(Sprachübertragung, wie oben erwähnt, nach wie vor in der klassischen Ver-
kettung), findet man die Anwendung von Turbokodes. In der Satellitenversion
S2 der digitalen Fernseh- und Rundfunkübertragung sind es die LDPC-Kodes.
Für das Erreichen von kleinen Restfehlerwahrscheinlichkeiten findet man diese
Kodes immer auch in Verkettung mit einem klassischen RS- oder BCH-Kode!
Der Abschn. 8.7.2 beschreibt das Prinzip der iterativen soft-decision Dekodie-
rung am Beispiel von Blockkodes (ohne Verkettung - dazu gehören im Beson-
deren die LDPC-Kodes - und mit Verkettung) und Turbokodes.
8.7.1
Serielle Kodeverkettung
Ziel der seriellen Verkettung von fehlerkorrigierenden Kodes ist zunächst das
Einbringen der Leistungsfähigkeit der Einzelkodes in den Gesamtkode. Das
Zwischenschalten eines Interleavers führt zu langen Kanalkodewörtern, zur Er-
höhung (bei geeignet gewähltem Interleaver zur Maximierung) des Minimalab-
standes und damit zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Gesamtkodes. 32
Im Folgenden ist der Ablauf der seriellen Verkettung schematisch dargestellt
(Bild 8.7.1). Dabei wird von zwei zu verkettenden fehlerkorrigierenden Kodes,
einem äußeren und einem inneren, ausgegangen.
a
a *
äußerer
Kodierer
innerer
Kodierer
InterŦ
leaver
( 11
n ,l
)ŦKode
( n ,l
)ŦKode
2
2
Kanalkodierer
ÜŦKanal
b *
b
ä ußerer
Dekodierer
innerer Dekodierer
( 2
D einterŦ
leaver
(
n , 11
Kode
n ,l
Kode
2
Kanaldekodierer
Bild 8.7.1 Übertragungsmodell mit serieller Kodeverkettung
32 Die serielle Verkettung eines fehlererkennenden mit einem fehlerkorrigierenden Kode hat
das Ziel, verbleibende Fehler nach Ausführung der Fehlerkorrektur zu erkennen und zu
verdecken. Ein nachgeschalteter Interleaver ermöglicht die Auflösung großer Bündelfeh-
ler in kleine und damit auch die Reduzierung der erforderlichen Leistungsfähigkeit des
fehlerkorrigierenden Kodes.
 
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