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8.6.1
Kodierschaltung und Beschreibungsformen
Am Beispiel der zyklischen Kodes wird eine geforderte Leistungsfähigkeit mit
der Bildung des Generatorpolynoms umgesetzt. Bei Faltungskodes ist ein sol-
cher Zusammenhang nicht gegeben. Erst über eine Generatormatrix ist der
Minimalabstand, hier mit freier Distanz d f bezeichnet, ableitbar. Dabei ist d f
für eine Generatormatrix gleicher Dimension und gleichen Gewichts nicht im-
mer gleich. Die Gewichtsverteilung der Kanalkodefolgen im d f -Bereich ist eine
ebenso wichtige Kodeeigenschaft. Die Anzahl sollte minimal sein.
Faltungskodierer bestehen aus einem (oder mehreren) Schieberegister(n) und
Modulo-2-Addierern. Im Folgenden sei ein allgemeines Schaltbild (für ein Schie-
beregister) gezeigt: 26
...
￿ ￿ ￿ ￿ ￿￿
￿ ￿ ￿ ￿ ￿￿
￿ ￿ ￿ ￿ ￿ ￿
￿ ￿ ￿ ￿
￿
￿ ￿
...
...
￿ ￿ ￿
Formal lässt sich diese Schaltung als ein determinierter Automat (dA)
mit k Zuständen beschreiben. Die Zustände ( z 1 ( t ) ,z 2 ( t ) , ..., z k ( t )) = ( u ( t − 1) ,
u ( t − 2) , ..., u ( t − k )) sind mit Null initialisiert. Eine Quellenkodefolge a mit
a =( ..., u ( t ) ,u ( t +1) ,u ( t +2) , ... )
wird in eine Kanalkodefolge a mit
a =( ..., ( v 1 ( t ) ,v 2 ( t ) , ..., v m ( t )) , ( v 1 ( t +1) ,v 2 ( t +1) , ..., v m ( t +1)) , ... )
(8.46)
gewandelt. Auf ein Eingabe(Informations-)bit u ( t )
)zumZeit-
punkt t wird eine Kodesequenz v ( t ) der Länge mBit ( v ( t ) ∈{ 0 , 1 }
( u ( t ) ∈{ 0 , 1 }
m )ausge-
geben. Die Koderate beträgt damit R = m . Dabei hat ein Eingabebit nicht
nur Einfluss auf eine Kodesequenz, sondern in Abhängigkeit von der Länge
des Schieberegisters ( Gedächtnis des Faltungskodierers) auf ( k +1) Kode-
sequenzen. Zwischen den Kodesequenzen bestehen demnach Abhängigkeiten.
Man bezeichnet diese Abhängigkeit als Einflusslänge [constraint length] eines
Eingabebits auf K = k +1 Kodesequenzen oder auf ( k +1) m Ausgabebits. 27
Sie beeinflusst die Leistungsfähigkeit eines Faltungskodes.
26 Kodierung und Dekodierung erfolgen zeitabhängig. Ein- und Ausgaben sind zu diskreten
Zeitpunkten t, t +1 ,t +2 , ... definiert.
27 Blockkodes haben keine Abhängigkeiten und damit kein Gedächtnis. Informationsstellen
haben nur innerhalb eines Kodewortes Einfluss auf die Bildung redundanter Stellen.
 
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