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Der Fundamentalsatz der Algebra sagt aber, dass jedes Polynom mindestens
eine Nullstelle hat, gegebenenfalls in einem anderen Körper, und dass jedes
Polynom r -ten Grades sich in genau r Teilpolynome ersten Grades, d. h. in r
Linearfaktoren, zerlegen lässt, i. Allg. unter Zuhilfenahme von Erweiterungs-
elementen α j :
P ( x )= u r x r
+ u r− 1 x r− 1 + ... + u 1 x + u 0 =( x − α 1 )( x − α 2 ) ... ( x − α r ) (8.27)
mit r Grad des Polynoms,
α j Nullstellen des Polynoms in einem Erweiterungskörper unter Einbe-
ziehung der Vielfachheiten von Nullstellen.
Ein neues Element α wird als Nullstelle eines irreduziblen Polynoms über
GF (2) hinzugefügt, welches einem Erweiterungskörper angehört.
Für unsere Betrachtungen heißt das: Auf der Grundlage eines irreduziblen Mo-
dularpolynoms M ( x ) vom Grad k 1 = grad M ( x ) über GF (2) entsteht durch
Hinzunahme einer Nullstelle α ein endlicher Erweiterungskörper GF (2
k 1
) ,d. h.,
k 1
α ist Nullstelle von M ( x ) und (Erweiterungs-)Element in GF (2
) .ZumEr-
weiterungskörper GF (2
k 1
) gehören dann neben dem Nullelement die Elemente
α i
2) ). Für α j ( j =1 , 2 , ..., r ) in Gl. (8.27) stehen die
(zueinander konjugierten) Elemente des Erweiterungskörpers.
( i =0 , 1 , ..., (2
k 1
Beispiel 8.5.4
Für das irreduzible Modularpolynom M ( x )= x 3 + x 2 +1 ist der Erweiterungs-
körper GF (2 3 ) wie folgt bestimmt.
Elemente
Polynomreste
Koe zienten der
des GF (2 3 ) α i mod M ( x = α )
Polynomreste
Nullelement
0
000
α 0
1
001
α 1
α
010
α 2
α 2
100
α 3
α 2
+1
101
α 4
α 2 + α +1
111
α 5
α +1
011
α 6
α 2 + α
110
Anmerkung :
Dieser Zusammenhang lässt sich auch mit den Beschreibungsmitteln der Rest-
klassen-Algebra erklären: Jeder Polynomrest stellt dabei eine Restklasse bzw.
einen Restklassen-Repräsentanten minimalen Grades ( <k 1 ) im Restklassen-
ring modulo M ( x ) dar.
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