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8.5
Zyklische Kodes
Definition 8.5.1 Ein Kode heißt zyklisch , wenn durch zyklische Verschie-
bung eines Kanalkodeworts um z Stellen wieder ein Kanalkodewort entsteht:
a j ( x )= a i ( x ) x z mod ( x n
+1) . 11
(8.25)
Ein zyklischer Kode ist ein spezieller Linearkode, der Körperaxiome und da-
mit auch Gruppen- und Ringaxiome erfüllt.
Die Beschreibung zyklischer Kodes soll anhand der Klasse der BCH-Kodes
(Elemente in GF (2) ) und der RS-Kodes (Elemente in GF (2
k 1
) ) erfolgen. Das
heißt jedoch nicht, dass die Gültigkeit der folgenden Ausführungen auf diese
Kodeklassen und dessen GF -Beschränkung begrenzt ist.
Im Gegensatz zu den Kodeklassen, mit denen wir uns bisher beschäftigt ha-
ben, lassen sich die nach BOSE, CHAUDHURI (1960) und HOQUENGHEM
(1959) benannten BCH-Kodes und die nach REED und SOLOMON (1960)
benannten RS-Kodes für einen beliebig vorgebbaren Entwurfsabstand d E ,be-
stimmt von der Vorgabe eines beliebigen Grades der Fehlererkennung ( f e ,Gl.
(8.6)) oder der Fehlerkorrektur ( f k , Gl. (8.7)), konstruieren.
Für alle zyklischen Kodes ist das sogenannte Generatorpolynom von funda-
mentaler Bedeutung.
Das Generatorpolynom g ( x ) ist i. Allg. ein Produkt von irreduziblen Mini-
malpolynomen m i ( x ) . Es beschreibt den zyklischen Kode, d. h., die Menge
seiner Kodewörter vollständig.
Für die Beschreibung zyklischer Kodes sind verschiedene Begriffe der Alge-
bra, wie Erweiterungskörper, Minimalpolynome usw. notwendig. Diese werden
im Abschn. 8.5.1 erklärt. Im Abschn. 8.5.2 folgen Verfahren zur Bildung des
Kanalkodealphabets (Kodierung) und das Prinzip der Fehlererkennung, wo-
bei zunächst die Kenntnis eines Generatorpolynoms vorausgesetzt wird. Diese
Zusammenhänge gelten für alle zyklischen Kodes. In den Abschn. 8.5.3 und
8.5.4 werden dann für beliebig vorgebbare Leistungsfähigkeit die Konstruk-
tionsprinzipien für Generatorpolynome von BCH- und RS-Kodes dargestellt.
Abschn. 8.5.5 beschäftigt sich im Weiteren mit unterschiedlichen Verfahren der
Fehlerkorrektur von zyklischen Kodes.
11 Die Restbildung ersetzt die durch Multiplikation mit x z berechneten Exponenten r ≥ n
durch r mod n.
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