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3. Eine Quelle, deren Alphabet ein sicheres Ereignis enthält, hat keine Unbe-
stimmtheit:
H (0 , ..., 0 , 1 , 0 , ..., 0) = 0 .
Der Beweis folgt unmittelbar aus Gl. (2.2).
4. Die Hinzufügung von unmöglichen Ereignissen zum Alphabet einer Quelle
ändert nicht ihre Entropie:
H ( p 1 ,p 2 , ..., p N , 0 , 0 , ..., 0) = H ( p 1 ,p 2 , ..., p N ) .
Der Beweis folgt unmittelbar aus Gl. (2.2).
5. Die Auflösung eines Ereignisses in Teilereignisse, für die p i = q 1 + q 2
gilt,
führt zu einer Zunahme der Entropie :
H 1 ( p 1 ,p 2 , ..., p i , ..., p N ) <H 2 ( p 1 , ..., q 1 ,q 2 , ..., p N ) .
Beweis (für i = N, also p N = q 1 + q 2 ):
N− 1
N− 1
H 1 =
p i ld p i − p N ld p N =
p i ld p i − q 1 ld p N − q 2 ld p N ,
i =1
i =1
N− 1
H 2 =
p i ld p i
q 1 ld q 1
q 2 ld q 2 ,
i =1
H 2
H 1 =
q 1 ld q 1
q 2 ld q 2 + q 1 ld p N + q 2 ld p N ,
= q 1 ld p N
q 1 + q 2 ld p N
> 0 .
q 2
Der letzte Satz lässt folgende allgemeine Schlussfolgerung zu:
Je größer die Auflösung eines diskreten Systems ist, d. h. je feiner es struk-
turiert ist, um so größer ist seine Entropie bzw. sein mittlerer Informations-
gehalt.
Abschließend kehren wir nochmal zum 2. Satz mit der Bemerkung zurück, dass
der Maximalwert der Entropie auch als Entscheidungsgehalt H 0 [decision
content] der Quelle bezeichnet wird. Darunter ist Folgendes zu verstehen:
In einem System zufälliger Ereignisse kann jedes Ereignis durch aufeinanderfol-
gende Binärentscheidungen (ja/nein, kleiner/größer, u. Ä.) bestimmt werden.
Soll z. B. auf diese Weise aus einer Menge von N Zahlen eine bestimmte Zahl
„erraten“ werden, so sind dazu im Mittel H 0 Fragen bzw. Binärentscheidungen
erforderlich.
Von besonderem Interesse in diesem Zusammenhang ist der binäre Fall ( N =2 )
mit gleichwahrscheinlichen Ereignissen, z. B. der Wurf einer Münze mit den
möglichen Ergebnissen „Kopf“ oder „Zahl“. Für diesen Fall wird die Einheit
der Informationsmenge definiert.
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