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Die Matrix H wird als Kontroll- oder Prüfmatrix des durch die Genera-
tormatrix G erzeugten Linearkodes bezeichnet. Diese liefert unmittelbar eine
Vorschrift zur Bildung der Kontrollstellen der Kanalkodewörter. Um dies zu
zeigen, betrachten wir noch einmal für das Produkt a i ·a 1 die Orthogonalitäts-
bedingung nach Gl. (8.19), aus der folgt, dass das Skalarprodukt jedes Vektors
a i aus A mit dem Vektor a 1 aus A , der der ersten Zeile der Kontrollmatrix
entspricht, den Wert Null ergibt:
a i ·
a 1 = u i 1 ·
c 11
u i 2 ·
c 21
...
u il ·
c l 1
u i,l +1 · 1
u i,l +2 · 0
...
u in · 0
=0 .
Durch Umstellung dieser Gleichung lässt sich das erste Kontrollelement u i,l +1
des Kanalkodeworts a i bestimmen:
u i,l +1 = u i 1 ·
c l 1 .
Entsprechend können die übrigen Kontrollstellen von a i berechnet werden,
indem für die zweite Kontrollstelle die zweite Zeile von H , für die dritte Kon-
trollstelle die dritte Zeile von H usw. herangezogen wird.
Allgemein gilt für die Berechnung der k Kontrollstellen
c 11
u i 2 ·
c 21
...
u il ·
u i,l + j = u i 1 ·
c 1 j
u i 2 ·
c 2 j
...
u il ·
c lj
( j =1 , 2 , ..., k ) .
(8.22)
Bei einem binären Linearkode ergibt sich damit die j -te Kontrollstelle als Sum-
me der bitweisen Modulo-2-Addition aus denjenigen Stellen in dem zu kodie-
renden Quellenkodewort a i , an deren Position in der j -ten Zeile der Kontroll-
matrix H eine „1“ steht. Das Ergebnis sind Bestimmungsgleichungen für die k
Kontrollstellen .
Die Bestimmung der k Kontrollstellen ist mit der Berechnung von Paritäts-
elementen (s. Abschn. 8.2.1.2) vergleichbar. Die Modulo-2-Verknüpfung von
Informationsstellen führt zur Ergänzung auf geradzahlige Parität.
Beispiel 8.3.7
n 1
n 2
0
1
l 2
n 3
1
1
l 3
n 4
1
1
l 4
n 5
1
0
k 1
n 6
0
1
k 2
n 7
0
0
1
1
0
l 1
Aus Beispiel 8.3.6 ist die Matrix 6 H 3 × 7 =
bekannt.
k 3
Die Transformation eines beliebigen 4stelligen Quellenkodeworts a i =( l 1 l 2 l 3 l 4 )
6 Zum besseren Verständnis sind den Spalten die Positionen der Informations- und Kon-
trollstellen zugeordnet. Diese ergeben sich aus dem Aufbau der Generatormatrix und de-
ren Transformation in die Kontrollmatrix, s. Gln. (8.17) und (8.20). Die Anordnung der
Informations- und Kontrollstellen muss sich natürlich auch im Kanalkodewort widerspie-
geln.
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