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Beispiel 8.3.4
Der im Beispiel 8.3.3 angegebene (7 , 3) Linearkode kann durch folgende Gene-
ratormatrizen beschrieben werden:
1001101
0101010
0010010
1001101
1100111
1110101
,G 2 =
.
G 1 =
Wie können nun Basisvektoren gefunden werden, die linear unabhängig sind?
Eine Möglichkeit besteht im systematischen Probieren. Dies ist aber sehr auf-
wendig. Wählt man dagegen die Basisvektoren so aus, dass die ersten l Spal-
ten der Generatormatrix eine Einheitsmatrix bilden, dann sind die Zeilen der
Generatormatrix mit Sicherheit linear unabhängig. Die im Beispiel 8.3.4 ange-
gebene Matrix G 1 entspricht dieser Darstellung.
Allgemein gilt:
100 ... 0 g 1 ,l +1 g 1 ,l +2 ... g 1 n
010 ... 0 g 2 ,l +1 g 2 ,l +2 ... g 2 n
............................
000 ... 1 g l,l +1 g l,l +2 ... g ln
G l×n =
100 ... 0 c 11 c 12 ... c 1 k
010 ... 0 c 21 c 22 ... c 2 k
........................
000 ... 1 c l 1 c l 2 ... c lk
=[ I l C ] .
=
(8.17)
Die l
×
n Generatormatrix G lässt sich damit als Konkatenation einer l
×
l
Einheitsmatrix I l (Matrix über den Informationsstellen) und einer l
k Ma-
trix C (Matrix über den Kontrollstellen) darstellen. Diese Form einer Matrix
bezeichnet man als kanonische oder reduzierte Staffelform . Durch geeig-
netes Vertauschen und Addieren der Zeilen lässt sich jede Matrix mit l linear
unabhängigen Zeilen in diese Form bringen.
Erinnern wir uns jetzt daran, dass das Ziel der Kanalkodierung die Transforma-
tion l -stelliger Quellenkodewörter des Alphabets A in n -stellige Kanalkode-
wörter des Alphabets A ist (vgl. Abschn. 8.1.3). Die Zuordnung der Quellen-
kodewörter zu den Kanalkodewörtern ist prinzipiell frei wählbar. Eine der mög-
lichen Zuordnungen besteht darin, dass die l -stellige Binärfolge der Quellen-
kodewörter unverändert bleibt und als Kanalkodewort um n
×
l = k Kon-
trollstellen ergänzt wird. Man spricht in diesem Fall von einem systematischen
Kode.
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