Cryptography Reference
In-Depth Information
8.3
Lineare Blockkodes
8.3.1
Begriffsbestimmung
Definition 8.3.1 Ein Kode heißt linearer Blockkode ,oderkurzLinear-
kode, wenn der Kanalkodierer für die Transformation von Quellenkodewör-
tern der Länge l aus dem Alphabet A (Quellenkode) in Kanalkodewörter der
Länge n des Alphabets A (Kanalkode) nur Operationen verwendet, die in der
algebraischen Struktur einer Gruppe definiert sind.
Die lineare Verknüpfung von Kanalkodewörtern führt dann wieder zu einem
Kanalkodewort. Das Nullwort ist immer auch Kanalkodewort.
l Kanalkodewörtern und
einer minimalen HAMMING-Distanz d min ist ein ( n, l, d min ) Kanalkode A
Ein Linearkode der Länge n = l + k mit L =2
n .
{ 0 , 1 }
Bei der Fehlerkorrektur durch Wiederholung sind mit Sicherheit f e = d min 1
Fehlerstellen erkennbar und durch Rekonstruktion f k = d min 1
2
Fehlerstellen
korrigierbar. Bei mehr als f k erkannten Fehlern findet entweder eine Falsch-
korrektur statt oder es kommt zu Rekonstruktionsversagen.
8.3.2
Darstellung von Linearkodes als Gruppen
Betrachten wir die Kanalkodewörter aus A als Elemente einer Gruppe und
nehmen wir für die Verknüpfungsoperation die mit
bezeichnete stellenwei-
se Modulo-2-Addition, so gelten für diese die bekannten Gruppenaxiome (s.
Abschn. Algebraische Strukturen und Vektorräume). Zusätzlich erfüllen die
Kanalkodewörter das Kommutativgesetz
a i
A
und bilden damit eine abelsche Gruppe .
a j = a j
a i mit a i ,a j
Beispiel 8.3.1
Das Kodealphabet A bestehe aus den Kanalkodewörtern
a 0 =(00000) a 1 =(10010) a 2 =(01011) a 3 =(00101)
a 4 =(11001) a 5 =(10111) a 6 =(01110) a 7 =(11100) .
Es ist zu zeigen, dass dieser Kode die Gruppenaxiome erfüllt.
Lösung:
Axiom G1: Abgeschlossenheit
Search WWH ::




Custom Search