Cryptography Reference
In-Depth Information
Die Menge der möglichen Ereignisse einer Quelle wird als Zeichenvorrat oder
Alphabet der Quelle bezeichnet.
Ein bestimmtes Ereignis, d. h. ein konkreter Auswahlvorgang aus einem Al-
phabet, wird dem Informationsbegriff entsprechend als zufälliges Ereignis
betrachtet.
Damit kann das Modell einer Informationsquelle auch auf eine zufällige Varia-
ble mit einem vorgegebenen Wertevorrat und einer zugehörigen Wahrschein-
lichkeitsverteilung zurückgeführt werden.
Der Wertevorrat bzw. die Anzahl der Elemente des Alphabets kann endlich
sein, wie beim lateinischen Alpabet der Buchstaben, oder unendlich ,wiez.B.
die Amplitudenwerte eines analogen Signals. Werden jedoch nur ganz bestimm-
te Amplitudenwerte der analogen Signalquelle erfasst, dann hat das Alphabet
nur endlich viele oder abzählbar unendlich viele Elemente.
Unter diesem Aspekt wird eine Einteilung in diskrete und kontinuierliche
(bzw. analoge ) Quellen vorgenommen.
In realen Informationsquellen sind die Ereignisse meistens voneinander ab-
hängig , d. h., ein Ereignis ist durch ein anderes oder durch mehrere andere
Ereignisse bedingt, wie z. B. die Anordnung der Buchstaben in einem sinnvol-
len Wort. Diese Abhängigkeit wird modellmäßig durch bedingte Wahrschein-
lichkeiten berücksichtigt. In vielen Anwendungsfällen kann die Abhängigkeit
jedoch vernachlässigt werden, und häufig reicht sogar eine Näherungslösung
durch die zusätzliche Annahme gleichwahrscheinlicher Ereignisse aus.
Diese unterschiedlichen Aspekte der Modellbildung werden auch zur Klassifi-
zierung der Informationsquellen (Bild 2.1.1) und für die weitere Gliederung im
vorliegenden Abschnitt verwendet.
Informationsquellen
diskrete Q uellen
kontinuierliche Quellen
Einzelquellen
Verbundquellen
Quellen mit
unabhängigen
Ereignissen
Quellen mit
abhängigen Ereignissen
(MARKOWŦQuellen)
Bild 2.1.1 Klassifizierung von Informationsquellen
 
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