Cryptography Reference
In-Depth Information
Die Behauptung ergibt sich nun durch Auflösen nach suc ( U,
B
)
fail ( U,
B
) und d er
Definition von adv ( U,B ) .
Wir wollen uns ein erstes einfaches Beispiel für einen Unterscheider und dessen Vorteil
ansehen.
Beispiel 4.7.1 (Unterscheider auf Vernamsystem). Es sei l> 0 .Wirbetrachtenden
l -Unterscheider, der wie folgt gegeben ist (siehe unten für weitere Erklärung):
l -Vernamunterscheider( F )
1. Stelle Vermutung über verwendeten Schlüssel an
k = F (0 l )
2. Erfrage Chiffretext für anderen Klartext
y = F (1 l )
3. Gib Vermutung aus
falls 1 l
k = y ,danngib 1 aus, sonst 0
Es bezeichne
B
das in Beispiel 3.2.2 eingeführte Vernamsystem der Länge l
1 .Wir
kürzen im Folgenden l - Vernamunterscheider mit U ab.
Der Unterscheider U bestimmt in 1. den Schlüssel unter der Annahme, dass die über-
gebene Chiffre F eine Vernamchiffre ist. Dann überprüft er, ob die Anwendung von F
auf 1 l mit der Verschlüsselung von 1 l unter dem hypothetischen Schlüssel übereinstimmt.
Ist dies der Fall, vermutet der Unterscheider, dass er sich in der Realwelt befindet, also F
tatsächlich eine Vernamchiffre ist; ansonsten vermutet er, dass er sich in der Zufallswelt
befindet, F also eine Substitutionschiffre ist.
Wir schätzen nun den Erfolg und Misserfolg von U bzgl.
B
ab, um den Vorteil von U
zu bestimmen.
Man sieht leicht, dass, wenn U in der Realwelt läuft, also F eine Vernamchiffre ist, U
immer 1 ausgeben wird. Wir erhalten also für den Erfolg von U :
suc ( U,B )=Prob S U b =1 =1 =1 .
Um den Misserfolg von U abschätzen zu können, müssen wir uns überlegen, mit welcher
Wahrscheinlichkeit U das Bit 1 ausgibt, obwohl U in der Zufallswelt läuft, in der U
eine zufällig gewählte Permutation F als Orakel erhält. Der Unterscheider gibt nur 1
aus, falls 1 l
⊕ k = y gilt, also 1 l
⊕ F (0 l )= F (1 l ) . Es gilt also die Wahrscheinlichkeit
Prob 1 l
F (0 l )= F (1 l ) zu bestimmen, wobei, wie in Abschnitt 4.6.2 besprochen, F
als Zufallsvariable über der Menge der Läufe von
S U
aufgefasst werden kann. Als
solche liefert F offensichtlich eine zufällig gewählte Permutation aus der Menge
b =0
P { 0 , 1 } l .
Wir erhalten deshalb:
Prob 1 l
F (0 l )= F (1 l ) =
x∈{ 0 , 1 } l
Prob 1 l
F (0 l )= F (1 l ) ,F (0 l )= x
=
x∈{ 0 , 1 } l
Prob 1 l
F (0 l )= x ·
F (0 l )= F (1 l )
|
Prob F (0 l )= x
 
Search WWH ::




Custom Search