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und b . Umgekehrt findet man in jedem Integritätsring zu je zwei größten gemeinsamen
Teilern c und d jeweils eine Einheit e , so dass c = ed gilt. Mit anderen Worten:
Lemma 3.5.2. Es sei R ein Integritätsring, a, b ∈ R und c ∈ R ein größter gemeinsamer
Teiler von a und b .Dannist
R }
{
ce
|
e
die Menge aller größten gemeinsamen Teil er
von a und b .
der ganzen Zahlen gibt es zu je zwei Zahlen a und b einen größten gemein-
samen Teiler. Da 1 und
Im Ring
Z
ein Integritätsring
ist, folgt mit Lemma 3.5.2, dass es genau zwei größte gemeinsame Teiler von a und b gibt,
etwa d und d , und dass für diese d =
1 die einzigen Einheiten von
Z
sind und
Z
d gilt. Es sei denn, es gilt a = b =0 .Indiesem
Fall ist 0 der einzige größte gemeinsame Teiler. Für
trifft man die Vereinbarung, dass
ggT ( a, b ) der nicht-negative größte gemeinsame Teiler von a und b ist.
Zwei ganze Zahlen a und b heißen teilerfremd , falls ggT ( a, b )=1 gilt. Für a
Z
Z n gilt:
i) a =0 genau dann, wenn ggT ( a, n )= n .
ii) a ∈ Z n (d. h. a ist eine Einheit) genau dann, wenn ggT ( a, n )=1 .
iii) a ist ein Nullteiler in
Z n genau dann, wenn 1 < ggT ( a, n ) <n .
Daraus folgt sofort, dass
(mit Multiplikation modulo n ) genau dann eine Gruppe
ist, wenn n eine Primzahl ist. Insbesondere ist
Z n \{
0
}
Z n (mit Addition und Multiplikation
modulo n ) ein Körper genau dann, wenn n eine Primzahl ist.
Über die Anzahl der Elemente von
Z n lässt sich Folgendes festhalten.
...p α r− 1
r− 1
2 mit n = p α 0
0
Satz 3.5.1 (Eulersche φ -Funktion). Es sei n
für paarweise
verschiedene Primzahlen p i und von Null verschiedene natürliche Zahlen α i . Die Anzahl
der Elemente von
Z n ist
... ( p r− 1 1) p α r− 1 1
φ ( n )=( p 0 1) p α 0 1
.
(3.5.1)
0
r− 1
Die Funktion φ :
{
2 , 3 , 4 ,...
}→ N
wird Eulersche φ -Funktion genannt.
Beim algorithmischen Umgang mit Restklassenringen stellen sich häufig die beiden
folgenden Probleme:
1. Berechne zu a, b
Z
die Zahl ggT ( a, b ) . Damit läßt sich insbesondere feststellen, ob
Z n gehört.
2. Berechne zu gegebenem Element a
ein Element von
Z n zu
Z n sein multiplikatives Inverses.
Beide Probleme können ezient mit Hilfe des erweiterten Euklidschen Algorithmus gelöst
werden. Dazu halten wir zunächst folgenden Satz fest:
Satz 3.5.2 (erweiterter Euklidscher Algorithmus). Algorithmus 3.1 ist bezüglich Vor-
und Nachbedingung korrekt und terminiert nach höchstens log a Schleifendurchläufen,
wenn die Vorbedingung erfüllt ist. Außerdem sind alle auftretenden Zahlen betragsm ä -
ßig durch a beschränkt.
Die Korrektheit des Algorithmus ergibt sich - wie in der Beschreibung des Algorithmus
angedeutet - aus ggT ( a, b )= ggT ( b, a mod b ) , was für alle a, b
mit b> 0 gilt. Aus den
im Satz angegebenen Schranken für die Anzahl der Schleifendurchläufe und die Größe der
auftretenden Zahlen lässt sich leicht ableiten, dass der erweiterte Euklidsche Algorithmus
Z
 
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