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werden diese Farbe am Turmalin inden. Das Kristallgitter
(siehe Kap. 5) des Turmalins besteht aus Silicium- und
Sauerstof-Atomen in besonderer Anordnung. Sechseckige
Ringe aus diesen Atomsorten liegen im Kristallquerschnitt
wie Bienenwaben in Ebenen nebeneinander. In Längsrich-
tung des Kristalls liegen viele solcher 6er-Ringe genau über-
einander, so dass sich Kanälchen ergeben, die durch den
ganzen Turmalinkristall von unten nach oben hindurchlau-
fen. Deshalb gibt es im Kristallgitter des Turmalins viele
Hohlräume, in die sich zusätzliche chemische Elemente
einlagern können. Durch die Einlagerung dieser Elemente
entstehen die vielen verschiedenen Farben von Turmalin.
Der Turmalin kann sowohl von Innen nach Außen als auch
von Oben nach Unten seine Farbe wechseln. Die schwarze
Variante von Turmalin heißt „Schörl“. In dieser Farbe ist er
am bekanntesten.
Sonnenschein, Natur und Turmalinkristalle im Schwarz-
wald
An einem Samstagmorgen kamen wir bei herrlichem Sonnen-
schein mit dem Geomobil im mittleren Schwarzwald an. Der
Steinbruch in Ottenhöfen, unterhalb vom Mummelsee gele-
gen, war unser Ziel. Wir hatten die besondere Erlaubnis, die
Hauptabbaugebiete des riesigen Steinbruchs erkunden zu dür-
fen (Abb.
3.48
).
Inmitten großer Rhyolithgesteins-Geröllhalden suchten wir
nach Herzenslust Kristalle des schwarzen Turmalins. Und tat-
sächlich, schon nach ein paar Minuten wurde der Erste aus
unserer Gruppe fündig.