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dete Kristall  (Abb.  3.43 )  ist mit 5 mm Durchmesser  sehr 
groß. Das  tiefe Blau macht  ihn  zu  einem  schleifwürdigen 
Edelstein,  der  ab  und  zu,  wenn  er  eben  verfügbar  ist,  in 
Schmuck eingefasst wird. Seine chemische Formel ist lang: 
(Na,  Ca) 8 4 [(SO 4 ) 2−1 /(AlSiO 4 ) 6 ]. Nur  in  genau  dieser  Zu-
sammensetzung entsteht ein Hauyn. Bei einer solch kom-
plizierten  Formel  wird  klar,  dass  es  aufgrund  der  Wahr-
scheinlichkeit nicht allzu oft in der Natur vor kommt, dass 
erstens alle diese chemischen Elemente im Gestein vorhan-
den sind und zweitens sich diese Elemente genau im rich-
tigen Mengenverhältnis aneinanderlagern. Das macht den 
Hauyn so selten.
Benannt ist der Hauyn übrigens nach dem französischen 
Mineralogen  René-Just  Haüy,  der  von  1743  bis  1822  in 
Frankreich lebte und forschte.
Salz/Halit
Das „weiße Gold“ aus Abb.  3.44  kam im Mittelalter über 
Tausende  von  Kilometern  mit  Karawanen  nach  Europa 
und wurde mit Gold aufgewogen.
Heute können wir Salz  leichter bekommen. Im Bergwerk 
der Südwestdeutschen Salzwerke Heilbronn werden jeden Tag 
bis zu 10 000 t Steinsalz abgebaut. Nur in den seltensten Fällen 
ist es aber so rein und durchsichtig wie auf der Abbildung. Die 
Bergleute  nennen  solche  durchsichtigen  Salzkristalle  „Klar-
salz“.  Im  Idealfall  bildet  Salz  perfekte Würfel  aus,  die  einen 
Winkel von 90 Grad zwischen den Flächen bilden. Halit ist 
der Name, mit dem Salz in vielen Büchern bezeichnet wird.
Viele Ortsnamen in Deutschland, in denen die Silbe „hall“ 
vorkommt,  zeugen  von  der  ehemaligen  oder  noch  aktiven 
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