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wurden, auf andere Plätze im Kristallgitter verschoben, an
die Sie eigentlich nicht gehören. Dadurch reagiert der un-
bestrahlte Quarzkristall anders auf das Sonnenlicht als der
bestrahlte Quarzkristall.
Beim unbestrahlten Bergkristall wird alles Sonnenlicht
wieder aus dem Kristall herausgespiegelt und der Betrach-
ter sieht weißes Licht (die Farbe des Sonnenlichts) aus dem
Kristall herauskommen. Der Kristall wirkt weiß bzw. farblos.
Beim Amethyst, der sich durch die Bestrahlung im Ge-
stein vom farblosen Bergkristall zum violetten Kristall ge-
wandelt hat, werden bestimmte Farbanteile des Sonnen-
lichts vom Kristall verschluckt. Das kommt durch die
Eisen- und Titan-Atome, die ja nach der Bestrahlung im
Gestein, wie oben erwähnt, auf Plätzen im Kristallgitter sit-
zen, auf die sie eigentlich nicht gehören.
Das weiße Sonnenlicht ist eine Mischung von Violett,
Blau, Grün, Gelb, Orange, Rot. Diese Farben sieht man
am besten im Regenbogen. Alle diese Farben ergeben mit-
einander gemischt das weiße Sonnenlicht. Fällt ein Son-
nenstrahl nun auf einen violetten Amethyst, so schickt
dieser Sonnenstrahl zunächst alle seine Farben in den Kris-
tall hinein. Die Eisen- und Titan-Atome im Amethyst re-
agieren mit den Farben des Sonnenlichts und lassen nur
die Farben wieder aus dem Kristall heraus, die gemischt
den violetten Farbton ergeben (Rot und Blau). Die ande-
ren Farben (Orange, Gelb, Grün) werden im Kristall ver-
schluckt/absorbiert und kommen nicht wieder heraus. Da
alle Farben aus Energie bestehen, wird die Energie der ab-
sorbierten Farben im Kristall gespeichert. Der Kristall er-
wärmt sich umso mehr, je mehr Licht auf ihn fällt und je
mehr farbiges Licht er verschluckt.