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aufgebaut. Aus unserem Alltag kennen wir Quarz in Form 
von  Sand,  Kies,  Schotter  oder,  in  verarbeiteter  Form,  als 
Glas.
Diese  ungeheure Menge  von  Quarz,  die  in  den  festen 
Gesteinen vorhanden ist, bedeutet freilich nicht, dass es un-
endliche Mengen von schönen Quarzkristallen gibt, die der 
Mineraliensammler in der Natur inden könnte. Die weit-
aus  überwiegende  Menge  von  Quarz  ist  Bestandteil  von 
Gesteinen wie Granit, Gneis oder Sandstein. In diesen Ge-
steinen indet man keine Quarzkristalle, sondern der Quarz 
ist hier in Form von grauen Körnchen (Granit, Gneis) oder 
von Sandkörnern (Sandstein) enthalten.
Es  bedarf  besonderer  geologischer  Bedingungen  in  der 
Natur,  damit  schön  ausgebildete  Quarzkristalle  wie  z.  B. 
Bergkristall mit  ihren Spitzen wachsen können. Ein farbi-
ger Quarzkristall wie Citrin oder Amethyst benötigt noch 
mehr  passende  geologische Bedingungen,  um  seine  Farbe 
zu entwickeln.
So  ist  es  zu  erklären, dass  trotz der ungeheuren Menge 
an vorhandenem Quarz gut ausgebildete Quarzkristalle mit 
schönen Farben  eine  Sammlerrarität  sind  und  nur  an  be-
sonderen Stellen auf der Erde vorkommen.
Für den Mineraliensammler gilt  es  also, diese besonde-
ren Fundstellen von Quarzkristallen (Abb.  3.25 ,  3.26  und 
3.27 ) zu inden. In den Alpen liegen diese Fundstellen nicht 
selten auf über 2000 m Meereshöhe und wollen zunächst 
einmal  erklettert  sein,  bevor  in  tiefen Gebirgshöhlen  und 
Gesteinsspalten Kristalle gefunden werden können.
Im Schwarzwald können solche Funde ohne bergsteige-
rische Fähigkeiten an einigen Stellen auch heute noch ge-
macht werden.
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