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3.4
Calcit
Kalk bzw. Calcit, die kristallisierte Form von Kalk, ist in der 
Natur weit verbreitet. Das Mineral Calcit wird auch Durch-
läufermineral genannt, da es unter unterschiedlichsten geo-
logischen  Bedingungen  wachsen  kann  und  in  sehr  vielen 
Ländern weltweit  vorkommt.  Je nach Druck, Temperatur 
und umgebender Chemie im Gestein kann der Calcit viele 
verschiedene Kristallformen ausbilden, was es für den Geo-
logieanfänger schwierig gestaltet, den Calcit im Gelände zu 
erkennen,  obwohl  er  eines  der  mengenmäßig  gängigsten 
Mineralien ist.
An  jedem  Fundort  hat  der Calcit  eine  andere  Struktur 
und  Form.  So  gibt  es  Spitzen,  Plättchen,  unförmige Cal-
citkrusten,  strahlenförmige  Aggregate  mit  sehr  vielen  zu-
sammengewachsenen  Kristallnadeln,  Rhomboeder  (diese 
sehen  aus wie  verschobene Würfel)  und  viele  andere For-
men (Abb.  3.24 ). Für vertiefende Lektüre sei dem von Cal-
cit  begeisterten  Sammler  der  „Atlas  der  Krystallformen“ 
empfohlen, den Victor Morchedai Goldschmidt 1923 he-
rausgegeben hat. Hier inden Sie mehr als 200 Kristallfor-
men, in denen der Calcit wachsen kann. Sammler, die sich 
auf Calcit spezialisieren, können viele Vitrinen mit unter-
schiedlichen Calciten füllen.
Die chemische Formel von Calcit ist CaCO 3  (Calcium-
carbonat). Sein Härtegrad auf der Mohs'schen Härteskala, 
die von 1 bis 10 reicht, ist 2 bis 2½.
Im Gegensatz zu fast allen anderen chemischen Stofen, 
die  in  der  Natur  vorkommen,  ist  Calciumcarbonat  (um-
gangssprachlich auch als Kalk bezeichnet) in Wasser umso 
weniger löslich, je wärmer das Wasser wird. Viele Stofe wie 
Salz, Zucker  etc.  können  in warmem Wasser  viel  leichter 
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